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DOI: 10.1055/s-2004-832507
Zirkulierende Tumorzellen bei Patienten mit malignem Melanom im Stadium IV
Einführung: Mit dem Laserscanning-Zytometer können zirkulierende Zellen im peripheren Blut, die spezielle Oberflächenmarker tragen, markiert und identifiziert werden. Vorteil des Verfahrens ist, das einzelne Zellen direkt beurteilt werden können. Material und Methode: In der vorliegenden Untersuchung wurde das Verfahren zur Analyse von Zellen, die Melan A, Epithelantigen oder beides aufweisen, genutzt. Die Untersuchung wurde bei Patienten mit einem metastasierendem malignen Melanom vor und während einer Chemotherapie durchgeführt. Ergebnisse: Patienten im Stadium IV eines malignen Melanoms wiesen erhöhte Zahlen von zirkulierenden Zellen, die Melan A, Epithelantigen oder beides tragen, auf. Dabei ließ sich bei Progreß der Erkrankung überwiegend eine Zunahme beider Zellpopulationen nachweisen. Bei Ansprechen einer Chemotherapie konnte bei einigen Patienten ein deutlicher Rückgang der zirkulierenden Tumorzellen beobachtet werden, bei erneutem Progreß eine erneute Zunahme. Auch bei Patienten mit Primärmelanomen ohne Metastasierung ließen sich teilweise deutlich erhöhte Zahlen von Zellen, die Melan A und/oder Epithelantigen tragen, nachweisen. Diskussion: In der vorliegenden Untersuchung konnte bei einem Teil der Patienten mit malignem Melanom im Stadium IV eine gute Korrelation zwischen der Zahl zirkulierender Zellen mit der Aktivität der Erkrankung nachgewiesen werden. In weiteren Analysen soll, auch unter Nutzung weiterer Marker untersucht werden, ob das Verfahren eine frühzeitige Abschätzung über das Ansprechen einer Chemotherapie bei metastasierendem malignem Melanom ermöglicht. Gleichzeitig wird perspektivisch die prognostische Relevanz von erhöhten Zellzahlen im peripheren Blut bei Primärmelanomen bezüglich einer späteren Metastasierung geprüft.