Z Gastroenterol 2004; 42 - V029
DOI: 10.1055/s-2004-831437

Optimierte Distension bei der Dünndarm Hydro-MR Darstellung der Ileocoecalregion bei M. Crohn durch zusäzlichen rektalen Einlauf

W Ajaj 1, T Zöpf 2, T Lauenstein 1, J Langhorst 2, M Goyen 1, B Narin 1, S Rühm 1, P Hilgard 2, G Gerken 2, S Goehde 1
  • 1Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Uniklinikum Essen
  • 2Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie, Uniklinikum Essen

Einleitung: Der Einfluss eines zusätzlichen rektalen Einlaufes zur optimierten Distension der Ileocoecalregion und damit besseren Darstellung dieser für den M. Crohn wichtigen Region im Dünndarm-Hydro MRT sollte evaluiert werden. Methodik: 40 Patienten mit gesichertem M. Crohn wurden in einen Arm mit rein oraler Kontrastierung (Gruppe A) und in einen Arm mit oraler Kontrastierung und zusätzlichem rektalem Wassereinlauf (Gruppe B) randomisiert. Die Untersuchung wurde mit kontrastverstärkten T1w 3D VIBE Sequenzen in Atemstillstand durchgeführt. Die vergleichende Analyse wurde sowohl mittels qualitativer Einschätzung der Bildqualität und Dünndarmdistension einschließlich der Ileocoecalregion, als auch durch Kalkulation von „signal-to noise ratios„ (SNR) für die Dünn- und Dickdarmwand durchgeführt. Zusätzlich wurden die MR-Befunde mit denen der konventionellen Koloskopie verglichen Ergebnisse: Bezüglich der Darmdistension gab es keine signifikanten Unterschiede im Bereich des Jejunums und des proximalen Ileums. Jedoch die Segmente zwischen terminalem Ileum und Rektum zeigten eine deutlich bessere Distension nach zusätzlichem Einlauf (p<0,04). Darüber hinaus wurden weniger Artefakte in Gruppe B registriert. Dadurch konnte die Zuverlässigkeit der Beurteilung des Kolons und zusätzlich der Ileocoecalregion erhöht werden (p<0,01). Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigen, dass die zusätzliche Durchführung eines rektalen Einlaufes die Darstellung der Ileocoecalregion verbessert. Der zusätzliche Zeitbedarf ist minimal und Pathologika können mit einer hohen Zuverlässigkeit diagnostiziert werden. Zusätzlich kann die Bildqualität deutlich verbessert werden. Wir empfehlen daher die zusätzliche Applikation eines Rektaleinlaufes zur MR-Darstellung des Dünndarms.