Zentralbl Gynakol 2004; 126 - 4_004
DOI: 10.1055/s-2004-829661

Semiquantitative Analyse von EDI-3-Expression (KIA1434) in verschiedenen Tumorzelllinien mittels real-time-PCR (TAQMAN) und Fluoreszenzdetektion (SYBR GREEN)

C Lindner 1, C Interthal 1, E Steiner 1, M Schmidt 1, J Brieger 2, J Hengstler 3, J Sagemüller 1, H Kölbl 1
  • 1Klinik für Gynäkolgie und Geburtshilfe
  • 2Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
  • 3Institut für Toxikologie, Johannes-Gutenberg Universität Mainz, Deutschland

Ziel: Das Gen EDI-3 (KIA1434) konnte in Endometriumkarzinomen mittels Differential-Display-Technik und Taqman-Assay als möglicher molekulargenetischer Prognosefaktor korrelierend mit klinisch agressivem Krankheitsverlauf identifiziert werden. Die NCBI-Analyse hatte Sequenz-Homologien von EDI-3 und KIA1434 gezeigt. Ziel dieser Studie war es, die Expression von KIA1434 in verschiedenen Tumorzelllinien zu überprüfen.

Material und Methoden: Aus Primärkulturen verschiedener Tumorzelllinien wurde die Gesamt-RNA isoliert. Das in Endometriumkarzinomen differentiell exprimierte mRNA-Fragment EDI-3 (KIA1434), wurde nach Umschreibung der RNA in cDNA mittels real-time-PCR (Taqman-PCR) amplifiziert und in jedem Zyklus fluoreszenzdetektiert (SYBR GREEN).

Ergebnisse: In allen analysierten Tumorzelllinien konnte die in Endometriumkarzinomen differentiell exprimierte mRNA, die KIA1434 entspricht, nachgewiesen werden, allerdings mit auffallenden Intensitätsunterschieden. Die höchste Intensität war in den Zelllinien Deuser PT (humane Nasentumorzelllinie) und NIH3t3 zu detektieren.

Schlussfolgerung: Eine Expression von EDI-3 (KIA1434) konnte in allen analysierten Tumorzelllinien nachgewiesen werden. Unsere Ergebnisse zeigten eine deutlich stärkere Expression von EDI-3 (KIA1434) in den Zelllinien Deuser PT und NIH3t3. Da es sich bei EDI-3 und seinem Genprodukt möglicherweise um einen bedeutenden Prognosefaktor in Endometriumkarzinomen handelt, könnten die zwei aufgeführten Zelllinien für weitere Untersuchungen an EDI-3 Überexpression und knock-down dieses Gens mittels RNAi-Expression sowie der Analyse funktioneller Auswirkungen dieser veränderten Expression) herangezogen werden.