Rofo 2004; 176 - 91
DOI: 10.1055/s-2004-828539

Poster zum Thema „Varia“ (CT, PET/SPECT/Szintigraphie) Tumorstaging in der Onkologie: Genauigkeit der Ganzkörper-FDG-PET/CT

G Antoch 1, N Saoudi 1, L Freudenberg 1, H Kühl 1, S Müller 1, T Beyer 1, A Bockisch 1, J Debatin 1
  • 1Essen

Ziele: Beurteilung der Genauigkeit der kombinierten Ganzkörper Positronenemissionstomographie/Computertomographie (PET/CT) beim Staging verschiedener maligner Tumore.

Methode: Bei 260 Patienten mit verschiedenen malignen Erkrankungen wurde zur Beurteilung des Tumorstadiums eine Ganzkörper [18F]-2-Fluoro-2-desoxy-D-glucose (FDG) PET/CT durchgeführt. Die Auswertung erfolgte separat für PET, für CT, für PET in Korrelation mit der CT (Seite-an-Seite), sowie für fusionierte PET/CT Datensätze entsprechend des TNM Systems. Die diagnostische Genauigkeit wurde für jede der 4 Untersuchungsmethoden bestimmt. Basierend auf den Therapieempfehlungen für jede der verschiedenen Tumorerkrankungen wurde der Einfluss der Ganzkörper PET/CT auf die Therapieentscheidung untersucht. Die Histologie sowie eine klinische Verlaufskontrolle von durchschnittlich 311 (±125) Tagen wurden als Referenzstandard definiert.

Ergebnis: Die fusionierten PET/CT Daten waren bei der Beurteilung des Tumorstadiums signifikant genauer als die CT alleine (p<0.001), die PET alleine (p<0.001), wie auch die Befundung von nicht-fusionierter CT + PET in Korrelation (p<0.001). Bei 218 der 260 Patienten (84%) konnte mit der PET/CT das Tumorstadium richtig beurteilt werden. CT + PET in Korrelation konnten das Tumorstadium bei 197/260 Patienten (76%) richtig charakterisieren, die PET alleine bei 166/260 Patienten (64%) und die CT alleine bei 163/260 Patienten (63%). Die kombinierten PET/CT Daten führten im Vergleich zu CT + PET in Korrelation zu einer Änderung der Therapieentscheidung bei 6% der Patienten, bei 15% der Patienten im Vergleich zur CT sowie bei 17% der Patienten im Vergleich zur PET.

Schlussfolgerung: Die kombinierte PET/CT ist bei der Beurteilung des Tumorstadiums verschiedener maligner Erkrankungen signifikant genauer als die CT alleine, die PET alleine und die CT + PET in Korrelation. Ein Einfluss der PET/CT auf die Therapieentscheidung ist bei einer substanziellen Zahl von Patienten nachweisbar.