Rofo 2004; 176 - PO196
DOI: 10.1055/s-2004-828189

Optimierung der mittels fMRT darstellbaren motorischen Aktivität zum Monitoring funktioneller neurochirurgischer Eingriffe bei Patienten mit M. Parkinson

V Hesselmann 1, A Rake 1, R Girnus 1, M Schaaf 1, K Lackner 1
  • 1Universitätsklnik Köln, Radiologie, Köln

Ziele: Ziel der Studie ist die Ermittlung bestmöglicher motorischer Aktivierungsparadigmen für den intraoperativen Einsatz der fMRT während der Implantation von Deep Brain Stimulation (DBS)- Elektroden bei Patienten mit M. Parkinson Methode: Fünf Patienten mit mehrjährigen M. Parkinson wurden mit der fMRT unter Durchführung dreier motorischer Aktivierungsparadigmen, Fingertapping, Faustschluss und einem komplexem Paradigma mit wechselnden Druckstärken untersucht. Die Auswertung der Daten erfolgte in einer Gruppenauswertung mit SPM99 mit einer statistischen Schwelle von p=0.001 (unkorrigiert) und einer Clustergröße von 20. Ergebnis: Vergleichbar deutliche Aktivierungen sind im primär motorischen Kortex (PMC), der supplementär motorischen Kortex (SMA) und dem tiefen lateralen Präfrontalkortex (DLPC) durch das Fingertapping (PMC: T=5,9, 922 Voxel, SMA: T=5,25, 531 Voxel, DLPC Voxel 361, T=5,73 Voxel) und das Faustschlussparadigma (PMC T=5,73, 1085 Voxel, SMA T=5,00, 365 Voxel, DLPC T=5,33, 258 Voxel) erreichbar. Das komplexe Paradigma zeigt nur geringe Aktivierungen im PMC (T=3,47, 37 Voxel) und keine Aktivierung in der SMA oder dem DLPC. Schlussfolgerung: Nach präoperativem Training des Patienten sollte unter intraoperativen Bedingungen je nach Befähigung ein motorisches Fingertappingparadigma oder Faustschlussparadigma angewendet werden. Das komplexe Paradigma mit variablen Druckstärken ist zur Aktivierung sekundärer motorischer Hirnareale weniger geeignet.