Rofo 2004; 176 - PO123
DOI: 10.1055/s-2004-828116

Vergleichende, experimentelle ex-vivo Untersuchungen zur Effizienz der Radiofrequenz (RF) Ablation: geschlossen versus offen perfundierte RF-Sonden

D Schmidt 1, J Trübenbach 1, S Clasen 1, A Boss 1, A Raible 1, P Ruck 1, CD Claussen 1, PL Pereira 1
  • 1Radiologische Klinik, Abtlg. für Radiologische Diagnostik, Tübingen

Ziele: Untersuchung der Effizienz von offen und geschlossen perfundierten RF-Sonden zur Optimierung der Radiofrequenz (RF) Ablation von Lebertumoren. Methode: Es wurden n=96 Ablationen an ex-vivo Rinderlebern durchgeführt. Der untersuchte Leistungsbereich für die offen perfundierten (Single) RF-Sonden (Berchtold®, HiTT Elektrotom 106, Tuttlingen) lag bei 60 Watt und für die geschlossen (Cluster) perfundierten RF-Sonden (Radionics®, Model Cooled Tip, Burlington, Mass.) bei 200 Watt. Die Ablationsdauer lag für beide RF-Systeme zwischen 2 und 60 Minuten. Die Bestimmung der Längs- und Kurzachsendurchmesser der Koagulationsnekrosen erfolgte anhand der Vermessung der makroskopischen Präparate nach RF Ablation. Ergebnis: Die geschlossen perfundierten RF-Sonden erzielten Kurzachsendurchmesser von 4,5±0,2, 5,0±0,3 und 5,3±0,4cm für 10, 30 und 50 Minuten bei einer applizierten Leistung von 200 Watt. Die offen perfundierten RF-Sonden erzielten Kurzachsendurchmesser von 3,5±0,2, 4,8±0,6 und 5,7±0,8cm für 10, 30 und 50 Minuten bei einer applizierten Leistung von 60 Watt. Im Vergleich zu den konstant regulären und sphärischen Ablationszonen der geschlossen perfundierten (Cluster) RF-Sonden zeigten sich in 59% der Fälle irreguläre Ablationszonen für die offen perfundierten RF-Sonden. Schlussfolgerung: Die offen perfundierten RF-Sonden erzeugen ex-vivo größere Kurzachsendurchmesser. Der Vorteil der geschlossen perfundierten RF-Sonde liegt in der konstant reproduzierbaren Läsionsgeometrie.