Rofo 2004; 176 - PO107
DOI: 10.1055/s-2004-828100

Vergleich der FDG-PET und der CT zum Staging der malignen Lymphome im Kindesalter

S Hermann 1, M Pixberg 1, I Theobald 1, WL Heindel 1, A Hunold 1, H Jürgens 1, O Schober 1, C Franzius 1
  • 1Uniklinikum Münster, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Münster

Ziele: Ziel dieser Studie ist der Vergleich der Ganzkörper-FDG-PET und der CT beim Staging des M. Hodgkin (HD) und der Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) im Kindesalter. Methode: Bei 25 pädiatrischen Patienten (Alter 5–19 Jahre, Median 12 Jahre, 7 w, 18 m, 19 Erstdiagnostik, 6 Rezidivdiagnostik) mit histologisch gesicherten Lymphomen (18 HD, 7 NHL) wurden FDG-PET Untersuchungen in Ganzkörpertechnik durchgeführt (ECAT EXACT 47, Siemens/CTI). Die FDG-PET Untersuchungen wurden retrospektiv im Vergleich zur CT (Hals, Thorax, Abdomen, Becken) von jeweils zwei erfahrenen Untersuchern hinsichtlich der Erkennung von Lymphommanifestationen analysiert. Zum Vergleich wurde eine Einteilung in 30 Regionen pro Patient (22 nodal, 8 extranodal) vorgenommen. Die FDG-PET und die CT wurden in jeder Region jeweils mit einer 3-Wert-Skala (positiv, unbestimmt, negativ) beurteilt. Ergebnis: Es konnten 662 Regionen (470 nodal, 192 extranodal) miteinander verglichen werden. Hierbei zeigten sich 105 konkordant positive Regionen (91 nodal, 14 extranodal, 16%) und 499 konkordant negative Regionen (335 nodal, 164 extranodal, 75%). Von den 49 diskordanten Regionen (7%) waren 28 FDG-PET positiv und CT negativ (23 nodal, 5 extranodal) und 21 CT positiv und FDG-PET negativ (16 nodal, 5 extranodal). 9 Regionen wurden wegen unbestimmter Befunde (3 in der FDG-PET, 6 in der CT) nicht eindeutig zugeordnet. Hierdurch ergibt sich in einem Staging mittels FDG-PET bei 4 Patienten (16%) ein Up-Staging gegenüber der CT und bei 1 Patienten (4%) ein Down-Staging (Stagingänderung bei 5 Patienten, 20%). Schlussfolgerung: Mit der FDG-PET ergeben sich im Vergleich zur CT beim Staging der Lymphome im Kindesalter Unterschiede, die bei einem Fünftel der Patienten zu einer Änderung des Stagings geführt haben. Weiterführende Auswertungen zur Validierung der diskordanten Regionen sind erforderlich und werden derzeit durchgeführt.