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DOI: 10.1055/s-2004-828092
Risiken und Komplikationen bei der Uterusmyomembolisation
Ziele: Mit diesem Poster soll ein Überblick über die aktuelle Datenlage hinsichtlich Erfolg, Misserfolg und Komplikation der UFE gegeben und aus der Sicht unserer eigenen Erfahrungen seit 2,5 Jahren kommentiert werden. Ferner sollen Strategien zur Risikominimierung und Komplikationsbeherrschung dargestellt werden. Methode: Zur Analyse der beobachteten Komplikationen anlysierten wir die 50 meistzitierten Veröffentlichungen über die Myomembolisation. Die Einteilung der Komplikationen erfolgte anhand der von der SCVIR (jetzt SIR) definierten Einteilung in Minor- und Majorkomplikationen, die von der Arbeitsgemeinschaft für Vaskuläre und Interventionelle Radiologen (AGIR) modifiziert wurde. Unterschieden wurden Minor Komplikationen (A und B) und Major Komplikationen (C-F), zusätzlich untersucht wurde Therapieversagen und technisches Versagen. Ergebnis: Die häufigsten Komplikationen sind meist mit der Angiographie assoziierte wie Leistenhämatome oder leichte Leistenschmerzen. Abgänge der nekrotischen Myome werden in 1–10% aller Myomembolisationen beobachtet. Bei submukösen Myomen ist von einer höheren Ausstossungsrate auszugehen, so beobachteten wir bei 4 von 5 Patientinnen mit submukösem Myom einen Abgang, der zwischen 6 Wochen und 4 Monate nach Embolisation stattfand. Eine Superinfektion des embolisierten Myoms wird mit 1–2% angegeben und wurde zwischen dem 8 bis 17 Tag beschrieben. Eine Hysterektomie muss nach der Embolisation in 3,5–5% der Fälle durchgeführt werden, meist sind persistierende Blutungen und Infektionen der embolisierten Myome dafür maßgeblich. Eine passagere oder permanente Amenorrhoe wird mit 1–8% beobachtet, chronische Schmierblutungen mit 5%. Schlussfolgerung: Die Uterusmyomembolisation ist eine sehr sichere und risikoarme angiographische Intervention. Die möglichen Risiken und Komplikationen sowie die besten Vermeidungsstrategien müssen bekannt sein.
Schlüsselwörter
Uterusmyom - Embolisation - Angiographie - Komplikationen - MRT