Rofo 2004; 176 - PO34
DOI: 10.1055/s-2004-828027

Präoperative sCTAP und intraarterielle Angiographie bei Klatskin-Tumoren

N Buck 1, C Hillert 1, DC Bröring 1, X Rogiers 1, G Adam 1, G Krupski 1
  • 1Universitätklinikum Hamburg-Eppendorf, Abtlg. für diagnostische und interventionelle Radiologie, Hamburg

Ziele: Die Prognose von Klatskin-Tumorpatienten ist schlecht. Ein Langzeitüberleben ist nur bei chirurgischer Therapie zu erwarten. Eine exakte präoperative Evaluation ist notwendig, um das chirurgische Vorgehen festzulegen und ggf. weitere präoperative Interventionen (z.B. Pfortaderemolisation) zu planen. Diese retrospektive Analyse soll die Wertigkeit der CTAP und DSA bei Klatskin-Tumoren überprüfen. Methode: Präoperative Angiographien (in DSA-Technik) und sCTAP von 29 Pat. mit histologisch gesichertem Klatskin-Tumor wurden von zwei Radiologen im Konsens hinsichtlich Tumorgröße, -ausbreitung, Bismuth-Klassifikation und Gefäßinvasion beurteilt. Die Ergebnisse wurden den intraoperativ und histologisch erhobenen Befunden gegenübergestellt. Ergebnis: In 69% (n=18) stimmten die radiologischen Ergebnisse mit den intraoperativen und histologischen überein. Im Fall der Tumorgröße wurde diese 3mal über- und 2mal unterschätzt. In 3 Fällen von Bismuth Typ III wurde die Ausbreitungsrichtung (li. o. re. D. Hepaticus) falsch beurteilt. Bei 3 Pat. konnte der Primarius nicht abgegrenzt werden. In 64% stimmte die Einschätzung der Gefäßinvasion mit dem intraoperatien Tastbefund überein. Falsch negative Infiltrationen wurden nicht diagnostiziert. Nicht erkannt wurde eine Infiltration der re. A. hep. in 6 Fällen, des re. Pfortaderastes 5x, der li. A. hep. 4x und des li. Pfortaderastes 1x. Eine Beteiligung der Pfortaderbifurkation wurde in allen Fällen (n=3) nicht gesehen. Schlussfolgerung: Die Angiographie und sCTAP sind verläßliche Methoden in der Beurteilung von Tumorlokalisation und –ausdehnung, sowie Gefäßinfiltrationen. Limitiert ist allerdings die Detektion von rechtsseitigen Gefäßinfiltrationen.