Rofo 2004; 176 - PO32
DOI: 10.1055/s-2004-828025

MRT Kolonographie zur Diagnose und Aktivitätsbeurteilung bei Sigmadivertikulose/-itis

A Schreyer 1, K Scheibl 1, A Fürst 1, A Agha 1, M Völk 1, G Retzl 1, S Feuerbach 1, J Seitz 1
  • 1Universitätsklinikum Regensburg, Radiologie, Regensburg

Ziele: Ziel der Studie ist die Beurteilung der Durchführbarkeit und diagnostischen Wertigkeit der MRT basierten Kolonographie bei Sigmativertikulose/-itis. Methode: Wir untersuchten prospektiv 14 Patienten mit klinischem Verdacht auf Divertikulose/-itis. Bei allen Patienten wurde eine CT Abdomen/Becken mit oraler, rektaler und intravenöser Kontrastierung als radiologischer Goldstandard durchgeführt. Anschließend wurde eine MRT des Abdomens mit positiver rektaler Kontrastierung (Wasser/Gd-DTPA) sowie Gd-DTPA i.v. angefertigt. HASTE, TRUFI, 2D- und 3D-FLASH Sequenzen wurden dabei akquiriert. Die Ergebnisse der MRT wurden mit der Diagnose der CT sowie Laborwerten (CRP, Leukozyten) verglichen. Ergebnis: Bei 14 Patienten konnten 54 von 56 Darmsegmenten bei der MRT ausreichend gut beurteilt werden. Die Beurteilung von entzündlichen Veränderungen bei Divertikulitis bei erhöhten Entzündungsparametern sowie das Vorhandensein von Divertikeln bei der MRT war identisch zu den Ergebnissen der CT. 3D-Visualisierung mit virtueller Koloskopie brachte keine relevanten zusätzlichen Diagnosen. Schlussfolgerung: Die MR Kolonographie erlaubt identisch zur CT die Identifizierung von Divertikeln sowie die Beurteilung etnzündlicher Veränderungen bei Divertikulitis. 3D Modelle bringen keine zusätzliche diagnostischen Aussagen, erlauben aber anschauliche Darstellbarkeit des Befundes als „interaktiver Kontrasteinlauf“.