Rofo 2004; 176 - PO29
DOI: 10.1055/s-2004-828022

MR-Gastrographie unter Anwendung der 'dark lumen'-Technik

K Scheibl 1, SA Schreyer 1, SJ Seitz 1, FS Feuerbach 1
  • 1Uniklinikum Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg

Ziele: Evaluation der 'dark lumen'-Technik zur MR-Gastrographie. Methode: Bei 15 Patienten mit histologisch gesicherten Tumoren des Magens wurde die 'dark lumen'-Technik evaluiert. Bei den nüchternen Probanden erfolgte die Untersuchung mit oraler Kontrastierung des Magens mit 1–2 Litern regulärem Leitungswasser als T1 negatives Kontrastmittel, das innerhalb von 10 Minuten vor der Untersuchung getrunken werden musste. Die Probanden wurden in Bauchlage mit einer Abdomenspule in einem 1.5 Tesla Scanner (Siemens Symphony) untersucht. Mit der intravenösen Gabe von 40mg Buscopan wurden 30ml Magnevist mit 2ml/s injiziert. 70 Sekunden nach Start der Injektion wurde eine fettgesättigte coronale 3D-FLASH Sequenz in Atemanhaltetechnik akquiriert. Zusätzlich wurde eine T1w FLASH 2D vor und nach KM, eine T2w TSE und eine STIR-Sequenz, jeweils axial, gefahren. Die Sequenzen wurden dann hinsichtlich ihres Vermögens, den Magentumor darzustellen, qualitativ analysiert. Als Goldstandard diente die konventionelle Gastroskopie. Ergebnis: Bei den dargestellten Mägen erschien das Lumen durch den T1 negativen Kontrast des Wassers dunkel. Die Magenwand konnte bei allen Probanden durch die intravenöse Kontrastmittelgabe gut visualisiert werden. Tumore waren lediglich durch kontrastmittelaufnehmende Wandverdickungen zu erkennen, eine Beurteilung der Infiltration einzelner Wandschichten des Magens war jedoch nicht möglich. Am anschaulichsten wurden die Tumore mit der coronalen 3D-FLASH Sequenz dargestellt. Mit dieser Sequenz wurde außerdem die höchste Sensitivität erreicht (93%). Schlussfolgerung: Die 'dark lumen'-Technik ist eine geeignete Methode, um Magentumore in der MRT darzustellen. Eine klinische Anwendung dieser Methode zum Staging oder Follow-up bei bekanntem Magentumor muss jedoch noch in prospektiven Studien weiter untersucht werden.