Rofo 2004; 176 - PO28
DOI: 10.1055/s-2004-828021

Thermomonitoring und Thermometrie während thermaler Ablation im 3T MRT

G Gaffke 1, C Stroszczynski 1, H Pietsch 1, M Gnauck 1, M Pech 1, H Bruhn 1, W Wlodarczyk 1, R Felix 1
  • 1Charité, Klinik für Strahlenheilkunde, Berlin

Ziele: Ziel der Studie war die Evaluierung des Monitorings von Thermoablationen und MR gestützter Thermometrie im 3 Tesla MRT und Vergleich zur 1.5T Messung. Methode: MR Thermomonitoring und MR Thermometrie erfolgten während der in vitro Ablation von Lebergewebe während laserinduzierter Thermotherapie (LITT) und Radiofrequenzablation (RFA). Parallel erfolgte eine kontinuierliche invasive Thermometrie mit zwei verschiedenen Systemen (RITA, Berchtold). MR gestützte in vivo Ablationen erfolgten an 5 Kaninchen mit inokulierten Lebertumoren (VX2) und an zwei Patienten mit hepatischen Metastasen eines kolorektalen Karzinoms. Zur Thermometrie wurde eine GRE Sequenz (GRE T1 TR 102 TE 8 FA 70) genutzt. In vitro Messungen erfolgten unter gleichen Parametern und unter Verwendung gleicher Spulen am 1.5 T und 3T System (Signa 3T und Twin Speed 1.5 T, GE Medical Systems, Milwaukee, USA). An einer Workstation (General Electrics, USA) wurden mittels Regions of Interest (ROI) Signaländerungen im Lebergewebe ermittelt und die Signaländerung (DSI) sowie die Temperaturänderung (DT) zur Kalibrierung korreliert. Es wurde ein Temperaturkalibrierfaktor (DSI/DT) ermittelt und die Korrelation (R2) zwischen DSI und DT bestimmt. Postinterventionell wurden in den in vitro Experimenten die Nekrosedurchmesser makroskopisch dokumentiert. Ergebnis: Während der MR gestützten Thermometrie ergab sich eine Korrelation zwischen DSI und DT von 0,87 (±0,07) sowie ein (DSI/DT) von 1,83 (±0,6) für die 3T Untersuchungen. Die Empfindlichkeit war signifikant höher zu 1.5T Messungen (DSI/DT)=1,72 (p<0.01). Die Thermometrie von Radiofrequenzablationen war in vitro ohne Implementierung von RF Filtern nur in eingeschränkter Qualität möglich, in vivo wurde darauf verzichtet. Schlussfolgerung: MR gestützte Thermoablationen lassen sich mit der 3T MRT sensitiv und in hoher Korrelation zur invasiven Thermometrie darstellen. Zur zuverlässigen in vivo Thermometrie von RF Ablationen ist in eine Implementierung von Filtersystemen erforderlich.