Rofo 2004; 176 - VO_4113
DOI: 10.1055/s-2004-827887

Die Rolle des MRT bei der Indikationsstellung und Nachsorge

B Radeleff 1, S Rimbach 1, A Hakim 1, G Kauffmann 1, G Richter 1
  • 1Radiologische Uniklinik, Abtlg. für Radiodoagnostik, Heidelberg

Ziele: Ziel der Studie war eine Evaluation der Bedeutung des MRT bei der Indikationsstellung und Verlaufskontrolle bei der Uterusmyomembolisation. Methode: Hierzu führten wir 25 Uterusmyomembolisationen unter Verwendung von Embosphere®-Partikeln durch. Zu definierten Zeitpunkten (vor der Embolisation, 10 Tage dannach, sowie nach 3, 6, 9 und 12 Monaten) wurden die Patientinnen mittels MRT kontrolliert und jeweils zu Ihren klinischen Beschwerden sowie der Menstruations-Situation befragt. Ergebnis: 36 von 54 konsekutiv in der Abteilung für Radiodiagnostik vorgestellten Patientinnen wurden embolisiert. 4 Patientinnen wurden wegen des MRT-Ausgangsbefundes ausgeschlossen, 3 Patientinnen entschieden sich gegen die interventionelle Therapie und 1 Patientin wurde wegen Kinderwunsch ausgeschlossen. 25 Patientinnen, die die gesamte 12-monatige Nachsorge absolvierten, wurden in die Studie aufgenommen. Im MRT-Schrumpfung des domierenden embolisierten Myomes um durchschnittlich 71,3% nach 12 Monaten, die größte Volumenabnahme war zwischen dem 3. und 6. Monat. Submuköse Myome wiesen das statistisch größte Schrumpfungspotential auf. In einem Fall zeigte sich nach 6 Monaten Verlauf im MRT eine Revaskularisation eines großen intramuralen Myoms, so eine Re-Embolisation erfolgreich durchgeführt wurde. Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse demonstrieren die Bedeutung des prä-interventionellen MRT hinsichtlich der radiologischen Indikationsstellung vor der Embolisation, so mussten 4/54 in unserer Abteilung vorgestellten Patientinnen aufgrund von im MRT diagnostizierten Kontraindikationen (2 subseröse Myome, 1 diffuse Myomatose mit einem Uterus >25cm und 1 Adenomyosis interna) ausgeschlossen werden. Bei allen Patientinnen mit einem dominanten submukösen Myom konnte dieses im MRT präinterventionell erkannt werden. Wertvoll erscheint das MRT auch in der Nachsorge zur Detektion einer möglichen Revaskularisation des Myoms.