Rofo 2004; 176 - VO_4110
DOI: 10.1055/s-2004-827884

Die laserinduzierte Thermoablation von Lungenmetastasen – Verlaufsbeobachtung bei 26 Patienten

C Weigel 1, M Petrik 1, N Hosten 1
  • 1Klinikum der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Institut für Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie, Greifswald

Ziele: Die laserinduzierte Thermoablation von Lungenmetastasen ist eine relativ neue Therapieoption. Mittels CT-Verlaufskontrollen evaluierten wir den Erfolg unserer Interventionen. Methode: Es wurden insgesamt 26 Patienten mit 33 Lungenmetastasen behandelt (CT-Fluoroskopie, Monocath 5,5F wassergekühlter Applikator, MeoMedical, Augsburg, bis zu 14 Watt für bis zu 15 Min., bis max. 3 Applikatoren pro Metastase). Es wurden unterschiedliche Primärtumoren gefunden, insbesondere das kolorektale Karzinom (n=7) und das Larynxkarzinom (n=5). Die Größe der Metastasen variierte von 6 bis 58mm, im Median 20mm. Kontrolluntersuchungen im CT werden nach 1, 2 und drei Monaten sowie dann alle 4 Monate durchgeführt. Die mediane Nachbeobachtungszeit liegt bei 5 Monaten (1 bis 29 Monate). Ergebnis: Bis auf 2 Metastasen waren die Ablationen technisch erfolgreich. Bei 3 Patienten mussten 2 Behandlungen, bei einem weiteren Patienten 3 Behandlungen durchgeführt werden. Bei 18 Patienten zeigte sich nach der Therapie eine deutliche Reduktion des Herdvolumens, welche sich jedoch teilweise erst nach einigen Monaten entwickelte. Als Endzustände beobachteten wir narbige oder milchglasartige Parenchymveränderungen oder zystische Defekte innerhalb des sonst normalen Lungengewebes (R0). Bei 4 Metastasen wurde eine partielle Nekrose induziert (R1), weitere 4 Metastasen blieben unverändert (R2). 6 Patienten verstarben während der Nachbeobachtungszeit infolge einer Progression der Grunderkrankung. Schlussfolgerung: Mittels der von uns benutzten Technik ist eine erfolgreiche Ablation von Lungenmetastasen möglich. Der Erfolg der Lasertherapie kann jedoch erst nach minimal 3 Monaten abschließend beurteilt werden.