Tumor Staging in der Onkologie: Vergleich der Ganzkörper PET/CT mit der Ganzkörper MRT

Ziele: Vergleich der Genauigkeit der Ganzkörper PET/CT mit der Ganzkörper MRT beim Staging verschiedener maligner Tumore. Methode: 98 Patienten mit verschiedenen malignen Erkrankungen erhielten zur Beurteilung des Tumorstadiums eines Ganzkörper [18F]-2-Fluoro-2-desoxy-D-glucose (FDG) PET/CT und eine Ganzkörper MRT. Beide bildgebenden Verfahren wurden von je 2 Untersuchern ausgewertet und die diagnostische Genauigkeit beider Untersuchungsverfahren bei der Beurteilung des TNM-Stadiums wurde verglichen. Der Referenzstandard basierte auf der Histologie sowie einem weiterer klinischen Verlauf über durchschnittlich 273 Tage. Die Unterschiede zwischen beiden Untersuchungsverfahren wurden mit dem McNemar Test auf ihre statistische Signifikanz geprüft. Ergebnis: Die Ganzkörper PET/CT beurteilte bei 75/98 Patienten (77%) das TNM-Stadium richtig, während die Ganzkörper-MRT nur bei 53/98 Patienten (54%) das TNM-Stadium akkurat charakterisierte (p<0.0001). Die PET/CT führte im Vergleich zur MRT zu einer Änderung des Therapieschemas bei 12 Patienten (12%). Die Ganzkörper-MRT beeinflusste die Therapieentscheidung im Vergleich zur PET/CT nur bei 2 Patienten (2%). Die separate Auswertung des T-Stadiums ergab bei 37/46 Patienten (80%) eine richtige Beurteilung des Tumors in T0–4 mit der PET/CT, bei 24/46 Patienten (52%) mit der MRT (p=0.0002). Das N-Stadium wurde bei 91/98 Patienten (93%) mit der PET/CT richtig charakterisiert, mit der MRT nur bei 77/98 Patienten (79%) (p=0.0013). Es fanden sich keine signifikanten Unterschiede bei der Detektion von Fernmetastasen (M-Stadium). Schlussfolgerung: Die Ganzkörper-FDG-PET/CT ist der Ganzkörper-MRT bei der Beurteilung des TNM-Stadiums verschiedener maligner Erkrankungen signifikant überlegen. Die Ganzkörper-PET/CT muss daher als Methode der ersten Wahl zur Beurteilung des TNM-Stadiums empfohlen werden.

Key words

CT - PET - MRT - Bildfusion