Rofo 2004; 176 - VO_4065
DOI: 10.1055/s-2004-827839

DSA versus MRA. Eine ökonomische und diagnostische Effizienzanalyse

I Kaden 1, I Kaden 1, R Braunschweig 1, C Sprengel 1, J Schwarzer 1, M Brill 1
  • 1Klinik für bildgebende Diagnostik und Interventionsradiologie der BG-Kliniken Halle Bergmannstrost, Halle

Ziele: In Diagnostik und Therapieplanung der paVk gelangt die kontrastmittelgestützte MRA vor allem wegen ihrer wachsenden Verfügbarkeit und der Noninvasivität zu immer größerer Bedeutung im klinischen Alltag. Der Einsatz der MRA wird im Vergleich zum derzeitigen Goldstandard der DSA in einer Kosten-Nutzen-Analyse untersucht. Methode: Für das angiologische Patientengut der BG-Kliniken Halle sind 220 DSA und 180 MRA durchgeführt worden. Unter Anwendung der erweiterten ereignisgesteuerten Prozessketten (eEPK) werden die Prozessabläufe bei jeder Untersuchungsart erfasst. Zur Validierung der Falldaten werden der klinische Verlauf, der intraoperative bzw. intrainterventionelle Befund herangezogen. Die Kosten-Nutzen-Analyse erfolgt unter Anwendung der Business Process Analysis. Ergebnis: Aus Kostensicht ergibt sich ein deutlicher Vorteil bei der Anwendung der kontrastmittelgestützten MRA. Die diagnostische Aussagekraft der MRA in Hinblick auf therapiepflichtige Verschlüsse und Stenosen ist bei Becken- und Beingefäßen vergleichbar, bei Unterschenkelgefäßen auflösungsbedingt eingeschränkt. Schlussfolgerung: Im Kontext von Anamnese, klinischem Untersuchungsbefund und Doppler-Sonographie ist die MRA eine valide Methode für die Therapieplanung der paVk und kann wegen der hohen diagnostischen und ökonomischen Effizienz als erste Stufe der bildgebenden Diagnostik genutzt werden.