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DOI: 10.1055/s-2004-827790
2 Jahre Mammographie-Screening in Deutschland
Ziele: Anhand der Zweijahresergebnisse soll überprüft werden, ob das Ziel der Modellprojekte Mammographie-Screening erreicht wurde, ein Modell zu entwickeln, das die flächendeckende Einführung des Mammographie-Screenings nach den europäischen Leitlinien in Deutschland erlaubt. Methode: Die Ergebnisse der drei Modellregionen wurden ausgewertet (vom jeweiligen Projektbeginn bis zum Stichtag 30.6.2003) und mit den Zielwerten der Europäischen Leitlinien für die Screening-Mammographie („EU“) verglichen. Ergebnis: Die Zielgruppe der 50- bis 69jährigen Frauen in den drei Regionen beträgt ca. 151 500 Frauen (Bremen 70 000, Wiesbaden 59 000, Weser-Ems 22 500). Davon sind 95 497 Frauen eingeladen worden (Bremen 47 693, Wiesbaden 34 009, Weser-Ems 13 795). 52 905 Frauen haben teilgenommen (Bremen 24 391, Wiesbaden 19 973, Weser-Ems 8 541). 6% (EU <7%) der untersuchten Frauen wurden zur weiteren Abklärung eingeladen. Eine histologische Abklärung erfolgte bei 2% der Frauen. Die Tumor-Entdeckungsrate lag bei 9 ‰ (EU >8,1 ‰). 17% der entdeckten Karzinome waren DCIS (EU=10–20%). 35% der invasiven Karzinome waren <10mm groß(EU >20%). 82% der entdeckten Karzinome waren nodal negativ (EU >70%). In allen drei Regionen sind die Ergebnisse trotz unterschiedlicher Bedingungen (städtische/ländliche Region, stationäre/mobile Untersuchungseinheit) sehr ähnlich. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, dass das Ausbildungs-, Trainings- und Qualitätssicherungskonzept der Modellprojekte ein qualitätsgesichertes Mammographie-Screening ermöglicht, das die europäischen Leitlinien mit Ausnahme der Teilnahmerate von Anfang an erfüllt. Dies lässt erwarten, dass das nationale Programm, welches auf diesen Erfahrungen aufbaut, ebenfalls von Anfang an flächendeckend die Anforderungen der europäischen Leitlinien erfüllen wird.
Schlüsselwörter
Mammographie - Screening - Qualität