Ziele: Vergleich der Bildqualität einer prospektiv getriggerten Cine-MR Sequenz und einer neu entwickelten Sequenz (triggered-retrogated, Tretro), die Vorteile von prospektiver Triggerung und retrospektivem Gating kombiniert. Methode: Bei 81 Patienten (Sinusrhythmus n=61, Arrhythmie n=20) wurden mit einem 1,5T MR-Scanner Cine-MR Aufnahmen in den langen Achsen mit drei unterschiedlichen steady state free precession (SSFP) Sequenzen (TR 2,8 ms, TE 1,4 ms, FA 60°) angefertigt: prospektiv getriggert (Standard), triggered-retrogated (Tretro) und mit einer modifizierten Tretro-Sequenz (Tretro-mod), die es ermöglicht Arrhythmien zu erkennen und herauszufiltern. Ausgewertet wurde die Messzeiten der Sequenzen und die Bildqualität wurde auf einer Skala von 1–5 bewertet. Zusätzlich wurden die Signal (SNR) – und Kontrast-zu-Rausch-Verhältnisse (CNR) berechnet. Ergebnis: Die mittlere Messdauer betrug 10,0±2,1s für Standard-Sequenz, 10,9±6,2s für Tretro und 11,5±4,7s für die modifizierte Tretro-Sequenz (p>0,05). Die mittlere Bildqualität zeigte bei der Auswertung aller Patienten keine signifikanten Unterschiede (Standard 2,6±0,9; Tretro 2,4±0,9; Tretro-mod 2,3±0,8; p>0,05). Die modifizierte Tretro-Sequenz verbesserte die Bildqualität (2,8±0,8) bei den Patienten mit Arrhythmien signifikant im Vergleich zu Tretro 3,2±0,9 und den Standard-Sequenzen 3,7±0,9 (p<0,05). SNR und CNR zeigten für die 3 Sequenzen keine signifikanten Unterschiede (p>0,05). Schlussfolgerung: Die modifizierte Tretro-Sequenz verbessert die Bildqualität bei Patienten mit Arrhythmien signifikant. Weitere Vorteile dieser Sequenz sind, dass durch die Kombination von prospektivem Triggern und retrospektivem Gating ohne Verlängerung der Messzeit der gesamte Herzzyklus dargestellt werden kann, und bei Patienten mit Sinusrhythmus die Festlegung eines Akquisitionsfensters nicht mehr erforderlich ist.
Key words
Cardiac MRI - SSFP Cine MR - Cardiac function