Rofo 2004; 176 - VO_3149
DOI: 10.1055/s-2004-827763

Optimierung der Bildqualität und Dosisnutzung in der MSCT der Kopf-Hals durch den gleichzeitigen Einsatz von schwächungsbasierter Röhrenstrommodulation und mehrdimensionalem adaptivem F

U Baum 1, M Lell 1, K Anders 1, H Greess 1, M Kachelrieß 1, WA Kalender 1, W Bautz 1
  • 1Universität Erlangen, Radiologisches Institut, Erlangen

Ziele: Prüfung der klinischen Wertigkeit der Kombination aus schwächungsbasierter Röhrenstrommodulation und mehrdimensionalem adaptiven Filter (MAF) im Hinblick auf die Dosisausnutzung, das Bildrauschen und die Bildqualität in der MSCT der Kopf-Hals-Region. Methode: 90 Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren wurden mit der MSCT untersucht –40 Patienten mit Röhrenstrommodulation und 50 Patienten mit konstantem Röhrenstrom. Die Rekonstruktionen erfolgten mit einer dedizierten Rekonstruktionssoftware (Syngo Explorer, VAMP GmbH, Möhrendorf) mit einem Standardalgorithmus sowohl ohne als auch mit zugeschaltetem mehrdimensionalem Filter (MAF). Zur Bestimmung der Dosisreduktion wurden die mittleren effektiven mAs der Untersuchungen ohne und mit schwächungsbasierter Röhrenstrommodulation verglichen. Zur Abschätzung des Rauschens wurden ROIs in das vornehmlich vom Rauschen betroffene supraclaviculäre Fettgewebe gelegt. Die Beurteilung der Bildqualität erfolgte anhand einer 5-Punkte-Skala. Ergebnis: Die mittlere Dosisreduktion mit der schwächungsbasierten Röhrenstrommodulation betrug 38%. Zwischen den beiden Patientenkollektiven wurde kein signifikanter (p>0.05) Unterschied hinsichtlich des Bildpunktrauschens und der Bildqualität beobachtet. Durch den Einsatz des MAF konnte das Bildpunktrauschen in beiden Patientenkollektiven signifikant (p>0,05) gemindert und die Bildqualität signifikant (p>0,05) verbessert werden. Die Rauschreduktion mit dem MAF betrug im Mittel 60%, variierte jedoch in Abhängigkeit von der Körperform und der anatomischen Region. Der Einsatz des MAF ermöglichte die Unterscheidung anatomischer Strukturen von Artefakten insbesondere in den Supraclaviculargruben. Schlussfolgerung: Die Kombination der schwächungsbasierten Röhrenstrommodulation in Kombination mit dem MAF ermöglicht eine Reduktion der Strahlenbelastung der Patienten bei gleichbleibender Bildqualität.