Rofo 2004; 176 - VO_3148
DOI: 10.1055/s-2004-827762

Einfluss unterschiedlicher effektiver Röhrenstromzeitprodukte auf die Bildqualität in der MSCT der Kopf-Hals-Region

U Baum 1, P Rödl 1, K Anders 1, H Greess 1, C Leidecker 1, M Kachelriess 1, WA Kalender 1, W Bautz 1
  • 1Universität Erlangen, Radiologisches Institut, Erlangen

Ziele: Prüfung des Einflusses von verschiedenen effektiven Röhrenstromzeitprodukten auf die Bildqualität und das Bildrauschen in der MSCT der Kopf-Hals-Region. Methode: 20 Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren wurden mit einem Mehrschicht-Spiral-CT (SOMATOM Volume Zoom, Siemens Medical Solutions, Forchheim) mit einem hochauflösenden (4×1mm) Protokoll untersucht. Die Rekonstruktion der Rohdaten erfolgte mit einer dedizierten Rekonstruktionssoftware (Impact IR, Syngo Explorer, VAMP GmbH, Möhrendorf) mit einem Standardrekonstruktionsalgorithmus und zugeschaltetem adaptiven Filter. Das Programm erlaubt durch gezielte Addition von Rauschen zu den Rohdatensätzen die Simulation von unterschiedlichen effektiven Röhrenstromzeitprodukten. Die Rohdatensätze wurden an drei vorgegebenen Positionen (Mundboden, Larynx, obere Thoraxapertur) mit 160 mAs, 120 mAs, 80 mAs und 40 mAs mit einer Schichtdicke von 3mm rekonstruiert. In allen Rekonstruktionen wurde das Rauschen gemessen und die Bildqualität anhand einer 5-Punkte-Skala bewertet. Ergebnis: Der Querdurchmesser variierte auf Halsmitte zwischen 100 und 181mm (Mittelwert 136mm) und auf Höhe der oberen Thoraxapertur zwischen 362 and 500mm (Mittelwert 426mm). Für eine ausreichende Bildqualität waren auf Höhe des Mundbodens 80 mAs, auf Höhe des Larynx 40 mAs und auf Höhe der oberen Thoraxapertur 160 mAs erforderlich. Berücksichtigt man die große Variabilität der Querdurchmesser auf Höhe der oberen Thoraxapertur, so wäre hier, um eine ausreichende Bildqualität zu erhalten, bei schlanken Patienten mit einem Querdurchmesser von weniger als 410mm auf Höhe der oberen Thoraxapertur eine Reduktion der Dosis auf 120 mAs möglich. Schlussfolgerung: Die hier vorgestellten Erfahrungen erlauben eine deutliche Dosiseinsparung in der CT der Kopf-Hals-Region und stellen die Grundlage für die Anpassung der Röhrenstromzeitprodukte an die Patientenkonstitution und für die Dosisautomatik dar.