RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-2004-827760
3T-MRT-Darstellung des Morbus Menière
Ziele: Die pathologischen Veränderungen, die einem Morbus Menière zugrunde liegen, sind bekannt. Die Veränderungen, die den endolymphatischen Hydrops hervorrufen, konnten noch nicht identifiziert werden. Es existieren viele Theorien, die bislang aber noch nicht belegt werden konnten. So werden beispielsweise entzündliche Veränderungen des Saccus endolymphaticus diskutiert. Ziel der Studie war daher die Visualisierung des Saccus endolymphaticus mit der 3T-Bildgebung sowie dessen Kontrastmittelverhalten im Vergleich zu gesunden Probanden. Methode: Bislang wurden 15 Patienten mit einseitigem Morbus Menière in einem 3-Tesla-MRT untersucht. T1-gewichtete 3D-Sequenzen mit und ohne Kontrastverstärkung wurden ebenso wie T2-gewichtete Sequenzen ausgewertet. Parallel erfolgte eine Auswertung von 15 Patienten ohne Morbus Menière mit identischer Bildgebung. Ergebnis: Von den untersuchten 14 Patienten wiesen 100% eine Anreicherung des Kontrastmittels im Saccus endolymphaticus der betroffenen Seite auf. Die nicht betroffene Seite zeigte kein Enhancement. Die 15 Patienten ohne Morbus Menière zeigten kein Kontrastmittelenhancement des Saccus endolymphaticus. Schlussfolgerung: Aufgrund der konstanten Kontrastmittelanreicherung des Saccus endolymphaticus bei Patienten mit Morbus Menière kann durch bildgebende Verfahren der Verdacht erhärtet werden, dass die Resorptionsminderung der Endolymphe durch entzündliche Veränderungen des Saccus endolymphaticus resultiert, was als Ursache für den endolymphatischen Hydrops anzuschuldigen ist.
Schlüsselwörter
Morbus Menière - MRT - Differentialdiagnose