Rofo 2004; 176 - VO_3134
DOI: 10.1055/s-2004-827748

3T MRT des Handgelenkes zur Diagnostik von TFCC-, Band- und Knorpelläsionen

S Lenk 1, HP Schlemmer 1, B Ludescher 1, P Martirosian 1, CD Claussen 1
  • 1Universitätsklinik Tübingen, Diagnostische Radiologie, Tübingen

Ziele: Sequenzoptimierung und Bestimmung der Wertigkeit der 3.0T MRT zur hochauflösenden Handgelenksdiagnostik, insbesondere des TFCC, der carpalen Ligamente und des Knorpels. Methode: 20 Patienten wurden am 3.0 T MRT (Trio-Siemens) unter Verwendung einer dezidierten Handgelenksspule untersucht. Sequenzen: coronare PD- TSE fatsat, coronare 2D- und 3D-T2*-MEDIC. Multiplanare 3D-Rekonstruktionen. Die Voxelgröße variierte zwischen 0,2×0,2×1,5mm (2D-Sequenzen) und 0,39 mm3 isotrop (3D-Sequenz). Score zur Beurteilung des TFCC, Ligamente, Knorpel. Die Ergebnisse wurden arthroskopisch korreliert. Ergebnis: 98% der TFCC- und SL-Bandläsionen wurden durch die MRT richtig erkannt. Fehlerquellen ergaben sich im Bereich der ulnaren TFCC- Fixation, wobei hier durch gezielte 3D- Rekonstruktion eine bessere Beurteilung gelang. Die übrigen intakten Bandstrukturen der Handwurzel wurden durch die MRT sämtlich gut dargestellt. Das Ausmaß der 9 gefundenen Knorpelläsionen wurde in der MRT richtig eingeschätzt. Durch die Wahl der o.g. Sequenzen wurde ein „Arthrographie“-Effekt erzielt, so dass eine optimale Abgrenzung von TFCC/Ligamenten/Knorpelstrukturen von der Gelenkflüssigkeit gelang. Blurring- Artefakte der 3D-MEDIC-Sequenz wurden durch Interpolation reduziert. Pulsationsartefakte in der PD-TSE fatsat-Sequenz konnten durch vorgeschaltete Sättigung minimiert werden. Schlussfolgerung: Unter Verwendung von PD fatsat-, 2D- und 3D-T2*MEDIC-Sequenzen und Nutzung der 3D-Rekonstruktionsmöglichkeiten ist die 3T- MRT zur effizienten hochauflösende Handgelenksdiagnostik optimal geeignet.