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DOI: 10.1055/s-2004-827724
Eine zeitlich begrenzte peri-interventionelle Immunsuppression mit dem Leflunomid-Analogon FK778 (Malononitrilamide) unterdrueckt die Neointimabildung in einem Double-Injury Rattenmodell der Restenose
Ziele: Untersuchung der Wirksamkeit einer kurzzeitigen systemischen Immunsuppression mit dem Leflunomid-Analogon FK778 zur „Restenose-Prophylaxe“ in einem Double-Injury-Modell der Restenose. Methode: Zur Induktion von Stenosen wurden Silikonmanschetten (Durchmesser 1mm) operativ um die infrarenale Aorta von Lewis Ratten platziert. Nach 21 Tagen erfolgte die Ballonerweiterung der Laesionen mittels eines retrograd ueber die linke A. carotis communis eingebrachten Fogarty-Katheters. Das neue Immunsuppressivum FK778, ein Leflunomid-Analogon, kam bei insgesamt 36 Tieren in Dosierungen von 5mg/kg (n=18) oder 15mg/kg (n=18) zum Einsatz. Fuer beide Gruppen wurden 3 periinterventionelle Zeitfenster etabliert (je n=6): Gruppe 1: Tag –2 bis +2; Gruppe 2: Tag 1–5 und Gruppe 3: Tag 7–11. 3 Wochen nach Ballonangioplastie erfolgte die histomorphometrische Analyse der behandelten Aortensegmente. Ergebnis: In Gruppe 1 (Tag –2 bis +2) konnte für beide Dosierungen eine signifikante Hemmung der Neointimabildung aufgezeigt werden. In Gruppe 2 (Tag 1–5) erbrachte lediglich die hoehere Dosierung einen signifikanten Effekt. Eine 5-taegige Applikation des FK778 beginnend am 7. Tag nach Ballonerweiterung (Gruppe 3) fuehrte in keiner der eingesetzten Dosierungen zu einer signifikanten Reduktion der neointimalen Hyperplasie. Schlussfolgerung: In dem hier gezeigten Restenosemodell wird die reaktive Neointimabildung durch eine zeitlich begrenzte, unmittelbar periinterventionelle Gabe von FK778 unterdrueckt. Offenbar ist für die Hemmung der neointimalen Hyperplasie nach Ballonangioplastie die Suppression frueher Migrations- und Proliferationsprozesse der am Gefaessumbau beteiligten Zellen entscheidend.
Key words
FK778 - Restenoseprophylaxe - Immunsuppression - PTA - Tiermodell