Rofo 2004; 176 - VO_3013
DOI: 10.1055/s-2004-827627

Messung des aquäduktalen Liquorflusses mittels Phasenkontrast-MRT mit Pulstriggerung und retrospektivem Gating

L Gerigk 1, S Nölte 1, J Scharf 1, J Boschert 1, C Groden 1
  • 1Universitätsklinikum Mannheim, Neuroradiologie, Mannheim

Ziele: In der vorgestellten Studie untersuchten wir, ob anstelle der verbreiteten EKG-Triggerung von Phasenkontrast-Sequenzen zur Messung des aquäduktalen Liquorflusses ohne Verlust an Aussagekraft auch eine Triggerung durch den peripheren Puls erfolgen kann. Da die Anlage eines Pulssensors im klinischen Routinebetrieb unkomplizierter und zeitsparender ist, könnte die Liquorflussmessung auf diese Weise vermehrt in der Routinediagnostik eingesetzt und ein größeres Patientenkollektiv akquiriert werden. Methode: Bei 10 Patienten mit Verdacht auf Normaldruckhydrozephalus wurden auf einem 1,5 T- Scanner Phasenkontrast-Sequenzen zur Liquorflussmessung transversal in der Mitte des Aquäduktes und sagittal zur Flussvisualisierung nacheinander mit EKG- und Pulstriggerung angefertigt. Ergebnis: Die Qualität der Flussvisualisierung ist unabhängig vom verwendeten Triggersignal. Das registrierte Flussprofil weist bei Pulstriggerung eine der Verzögerung der peripheren Pulswelle gegenüber der R-Zacke des EKG entsprechende Verschiebung auf. Flussgeschwindigkeit und Volumenfluss unterscheiden sich nicht. Schlussfolgerung: Die Registrierung des peripheren Pulses zur Triggerung von Phasenkontrast-Sequenzen zwecks Visualisierung und Quantifizierung des Liquorflusses führt zu mit EKG-getriggerten Sequenzen vergleichbaren Resultaten und trägt mit ihrer einfacheren Durchführbarkeit zu einer breiteren Anwendung dieser Methode in Routine und Forschung bei. Die Resultate sind vergleichbar.