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DOI: 10.1055/s-2004-827624
Volumetrie der pontomesencephalen Zisternen bei Patienten mit Gesichtsschmerzen
Ziele: Unterscheidet sich das Volumen der pontomesenzephalen Zisterne auf der gesunden von der betroffenen Seite bei Patienten mit Gesichtsschmerzen? Welcher Volumenunterschied findet sich im Seitenvergleich bei gesunden Probanden? Methode: 40 Patienten (25: einseitige Trigeminusneuralgie, 4: beidseitige Trigeminusneuralgie, 11: Trigeminusneuropathie) und 17 Probanden wurden prospektiv magnetresonanztomographisch untersucht (1,5T, T2 TrueFisp 0,9mm in koronarer Orientierung). Im Verlauf des N. trigeminus vom Austritt aus der Brücke bis zum Cavum Meckeli wurde mittels Region of interest das Volumen des umgebenden Liquorraumes für die rechte und linke Seite bestimmt und daraus eine Differenz in Prozent errechnet. Die Differenz des Volumens wurde zwischen den Patientengruppen und Probanden verglichen (t-test, p<0,05). Ergebnis: Bei allen Patienten mit einseitiger Trigeminusneuralgie war das Volumen der pontomesenzephalen Zisterne auf der betroffenen Seite geringer als auf der gesunden Seite. Die Differenz zwischen betroffener und gesunder Seite bei Patienten mit einseitiger Trigeminusneuralgie betrug 13,1% (0–36,3%), bei Patienten mit beidseitiger Trigeminusneuralgie 0% (0–7%), bei Patienten mit Trigeminusneuropathie 5,6% (-5,6–29,9%) und bei den Probanden 8,7% (0–29,1%). Der Unterschied zwischen Patienten mit einseitger Trigeminusneuralgie und den Probanden sowie zwischen Patienten mit ein- und beidseitiger Neuralgie war signifikant (p<0,05). Ansonsten fanden sich keine signifikanten Unterschiede. Schlussfolgerung: Patienten mit einseitiger Trigeminusneuralgie haben im Vergleich zu gesunden Probanden eine kleinere pontomesenzephale Zisterne. Da ein Gefäß – Nerven – Konflikt Auslöser der Trigeminusneuralgie sein kann, muss diskutiert werden, ob die räumliche Nähe zwischen Gefäß und Nerv durch das geringere Volumen des Liquorraumes bedingt ist.
Key words
MRT - Volumetrie - Trigeminus