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DOI: 10.1055/s-2004-827586
Parameter der MR-Phlebographie: Kombination mit thorakaler Diagnostik, Kontrastmittelprotokolle und Nachverarbeitung
Ziele: Evaluiert wird die Kombination von thorakaler MR-Diagnostik und MR-Phlebographie (MRPh) bei V.a. Lungenembolie (LE). Hierfür soll der Einfluss von Kontrastmitteltiming und -menge auf die Darstellbarkeit der tiefen Beinvenen in der MRT untersucht werden. Methode: Zwei Patientengruppen wurden untersucht: I. 35 Patienten mit Verdacht auf eine Lungenembolie wurden zunächst thorakal und nach Spulenumbau an den Beinen untersucht. In zwei Untergruppen wurde die Standarddosierung von 0.125mmol/kg KG Gd-DTPA mit einer Aufsättigung auf 0,25mmol/kg verglichen. Eine Subtraktion nativer Aufnahmen von den KM-Sequenzen war bei diesem Setting nicht möglich. II. 20 Patienten mit Verdacht auf tiefe Beinvenenthrombose wurden nur an den Beinen untersucht, 0,25mmol/kg wurden auf maximale venöse Kontrastierung getimed. Subtraktionen der Nativsequenzen wurden durchgeführt. Die Ergebnisse wurden mit der konv. Phlebographie verglichen. Ergebnis: Die MRPh war bei allen Patienten durchführbar bildete signifikant mehr Venengebiete ab als die konv. Phlebographie, die bei 6 Patienten wegen Kontraindikationen oder technischer Probleme nicht durchführbar war. Alle 21 konv. sichtbaren Thromben wurden in der MRPh dargestellt, eine ausgedehnte Thrombosierung oberflächlicher Venen war in der konv. Phlebographie übersehen worden (Sens. 100%, Spez. 92.9%). Das KM-Timing hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Untersuchunsqualität, auf SNR oder CNR, die Dosis von 0,25mmol/kg allerdings wies signifikant bessere SNR, CNR und Qualitätsscore auf als 0,125 mmol/kg. Subtraktion brachte gefälligere Bilder, erleichterte aber wegen Bewegungsartefakten die Auswertung nicht. Schlussfolgerung: Kontrastmittelmenge, nicht aber -timing waren qualitätsbestimmend für die MRPh, eine Nachverarbeitung war nicht erforderlich. Daher eignet sich die MRPh gut zur Kombination mit anderen Untersuchungen, somit ist der „one-stop-shop“ der MRT bei V.a. LE möglich.
Key words
MR-Phlebographie - Phlebothrombose - Lungenembolie - Kontrastmitteltiming - nachverarbeitung