Rofo 2004; 176 - VO_2087
DOI: 10.1055/s-2004-827562

Das Spektrum der Kontrastmittel (KM)-Dynamik von Leberhämangiomen in der KM-Sonographie mit niedriger Sendeleistung

J Demharter 1, T Rother 1, K Vollert 1, K Bohndorf 1
  • 1Zentralklinikum Augsburg, Klinik für Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie, Augsburg

Ziele: Ziel ist es, das Spektrum des KM-Verhaltens von Leberhämangiomen in der KM-Sonographie mit niedriger Sendeleistung zu zeigen. Weisen alle Hämangiome eine charakteristische KM-Dynamik auf? Methode: In einem Zeitintervall von 10 Monaten wurden 21 Leberhämangiome mit CnTITM-Technik (Technos MPX, Esaote, Italien) bei niedriger Sendeleistung und i.v.-Applikation eines Ultraschall-KM der 2. Generation (Sonovue®, Bracco, Italien) sonographisch untersucht. Als Referenzstandard dienten MRT (n=8), CT (n=2), Sonographie-follow up (n=10) oder Biopsien (n=1) der Läsionen. Ergebnis: 1. 16 von 21 Hämangiomen zeigten die folgende charakteristische KM-Dynamik: Ein peripheres hyperechogenes globuläres Enhancement in der arteriellen Phase, gefolgt von einem fortschreitenden hyperechogenen oder isoechogenen zentripetalen Enhancement in der portal-venösen (p.v.) und Spätphase, letztlich mit einem kompletten (12 von 16) oder inkompletten (4 von 16) fill in. 2. 5 von 21 Hämangiomen wiesen ein weniger typisches KM-Verhalten auf. Diese Hämangiome zeigten entweder ein hypoechogenes inkomplettes fill in in der Spätphase nach einem charakteristischen Verhalten in der arteriellen und p.v.-Phase (n=1), ein arteriell peripheres isoechogenes globuläres Enhancement und ein hypoechogenes komplettes fill in in der Spätphase (n=2) oder ein homogen hyperechogenes bzw. isoechogenes Enhancement in allen Phasen (n=2) vom Beginn der arteriellen Phase an. Schlussfolgerung: Die meisten Leberhämangiome (>75%) wiesen in der KM-Sonographie mit niedriger Sendeleistung eine charakteristische KM-Dynamik auf. Auch Hämangiome mit einem weniger typischen KM-Verhalten (<25%) können meist als solche klassifiziert werden.