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DOI: 10.1055/s-2004-827506
Präoperative arterielle Embolisation hypervaskulärer maligner Knochentumore: Eine effiziente Methode zur Minimierung intraoperativer Blutverluste
Ziele: Die Beurteilung der Durchführbarkeit und Effizienz der prophylaktischen Embolisation hypervaskulärer maligner Knochentumore zur Reduktion des Blutverlusts während orthopädischer Operationen. Methode: An 31 Patienten (23 Männer, 8 Frauen; mittleres Alter: 59 Jahre) wurden 37 Embolisationen maligner hypervasküärer Knochentumore 0 bis 5 Tage präoperativ durchgeführt. Partikel der Größen 150–1400µm und Gewebekleber wurden als Embolisate verwendet. Die Durchführbarkeit und Effizienz der Embolisationen wurde anhand einer Analyse der Embolisations- und Operationsberichte evaluiert. Ergebnis: Embolisiert wurden 29 Metastasen von Nierenzellkarzinomen, jeweils eine Metastase eines Rektumkarzinoms, eines Bronchuskarzinoms, eines Pharynxkarzinoms, eines malignen Hämangioperizytoms sowie 2 Plasmozytome und 2 maligne Riesenzelltumore. Tumorlokalisationen waren der Beckengürtel in 11, die Wirbelsäule in 15, der Schultergürtel in 7 und das Femur in 4 Fällen. Im Mittel wurden 4 tumorversorgende Arterien pro Läsion gefunden, von denen wiederum 2,5 Arterien embolisiert werden konnten. In 14 (38%) Fällen traten nach Embolisation Schmerzen im Embolisationsgebiet auf, die maximal 24 Stunden lang andauerten und mit Opiaten und NSAR erfolgreich therapiert werden konnten. Bei 2 Patienten mit thorakalen Wirbelläsionen traten nach Embolisation Paraplegien auf. Einer dieser Patienten wurde nicht operiert. Insgesamt wurden 34 intraläsionale Tumorresektionen, eine Tumorreduktion und eine operative Exploration durchgeführt. In 5 (14%) Fällen kam es trotz Embolisation zu starken intraoperativen Blutungen, ein weiterer Patient wies noch kräftige durchblutete Arterien auf, die jedoch ohne großen Blutverlust ligiert werden konnten. 31 (86%) Operationsverläufe wiesen auf erfolgreiche Embolisationen hin. Schlussfolgerung: Hypervaskuläre maligne Knochentumore sollen präoperativ embolisiert werden, da durch diesen minimal invasiven Eingriff in einem Großteil der Fälle ein nennenswerter Blutverlust verhindert werden kann.
Key words
Embolisation - Maligne Knochentumore - DSA