Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2004-827397
Entzündliche und toxische Erkrankungen der weißen Hirnsubstanz bei Erwachsenen
Erkrankungen der weißen Hirnsubstanz sind häufig entzündlicher und toxischer Genese und können trotz unterschiedlicher Ätiologie zu gleichartigen oder ähnlichen radiologischen Erscheinungsbildern führen. Die Differenzialdiagnose ist daher nicht selten schwierig, wenn sie sich nur auf die Analyse der Bildmorphologie beschränkt und die Ergebnisse zusätzlicher neurologischer Untersuchungen wie die der Liquordiagnostik ignoriert. Dennoch bieten heute moderne bildgebende Verfahren, voran die Magnetresonanztomographie, die Möglichkeit, die infrage kommenden Differenzialdiagnosen stark einzuengen. Dem Radiologen kommt diagnostisch somit eine Schlüsselfunktion zu. In dieser Arbeit soll das radiologische Erscheinungsbild der wichtigsten, nicht ischämisch oder neoplastisch induzierten Erkrankungen der zerebralen weißen Substanz beim Erwachsenen vorgestellt und im Hinblick auf die Differenzialdiagnose besprochen werden, darunter die Multiple Sklerose und verwandte Erkrankungen, Virusenzephalitiden und toxische Leukenzephalopathien. Dabei wird besonders eingegangen auf die Rolle fortgeschrittener bildgebender Untersuchungstechniken wie Diffusions-MRT, Perfusions-MRT und MRT mit Magnetization Transfer-Kontrast.
Lernziele:
-
Der Teilnehmer kann unspezifische oder mikroangiopathische Marklagerveränderungen von MS-typischen Befunden abgrenzen.
-
Der Teilnehmer kennt die wichtigsten Manifestationsformen und Ursachen toxischer Leukenzephalopathien.
-
Der Teilnehmer kennt die wichtigsten Anwendungen fortgeschrittener Techniken wie Diffusions- und Perfusions-MRT zur Differenzierung der vorgestellten Erkrankungen untereinander und gegenüber ischämischen oder neoplastischen Läsionen der weissen Substanz.