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Das Prostatakarzinom ist in Deutschland der häufigste Tumor bei Männern. Eine kurative Therapie ist nur dann möglich, wenn der Tumor die Organgrenzen nicht überschritten hat. Aus diesen Gründen ergibt sich die dringende Notwendigkeit der frühzeitigen Erkennung des Tumors.
PET mit 18F-Fluorodeoxyglukose (FDG) ist für die Diagnostik der meisten Tumoren hilfreich. Tumore mit langsamer Proliferationstendenz, wie u.a. Prostatakarzinome, sind oft im FDG-PET negativ. Prostatakarzinome zeigen einen niedrigen FDG-Uptake. Die Sensitivität variiert zwischen 64 und 81%. Nach den bisherigen Ergebnissen gibt es eine Überlappung zwischen dem FDG-Uptake in den Tumoren und der Prostata-Hyperplasie. Die Sensitivität für die Detektion von Metastasen liegt bei 65%. Divergente Daten existieren bezüglich der Korrelation zwischen dem FDG-Uptake und dem Grading.
Die niedrige Sensitivität von FDG-PET war der Grund für die Evaluierung von anderen Tracern. C-11-Methionin wurde bei 12 Patienten zusammen mit FDG untersucht und zeigte eine Sensitivität von 72% im Vergleich zu 48% für FDG. Einige Gruppen setzten C-11-Acetat ein und erzielten bessere Resultate. C-11-Acetat korreliert nach experimentellen Daten zu einer erhöhten Lipidsythese. C-11-Acetat ist nach den bisherigen Daten für die Erkennung von primären und rezidivierenden Prostatakarzinomen sowie von Lymphknoten- und Knochenmetastasen dem FDG überlegen. Eine erhöhte C-11-Acetat Akkumulation wurde auch im hyperplastischen Gewebe berichtet. Ein weiterer neuer Tracer ist C-11 oder F-18 markiertes Cholin, ein Bestandteil der Phosphatidylcholine der Zellmembrane. Nach den bisherigen Daten ist der Cholin-Uptake in Prostatakarzinomen erhöht. Eine Tracerkombination, z.B. mit C-11-Acetat und F-18-Cholin, bietet nach der bisherigen Datenlage, eine Möglichkeit die diagnostische Sicherheit zu maximieren.
Lernziele:
Wertigkeit der PET in der Diagnostik des Prostatakarzinoms,
Vergleich der verschiedenen PET-Tracer,
Korrelation zum Grading