Rofo 2004; 176 - RK_203_1
DOI: 10.1055/s-2004-827345

Architekturstörungen in der Mammographie

F Diekmann 1, T Fischer 1, U Bick 1
  • 1Institut für Radiologie, Universitätsklinikum Charité, Berlin

Architekturstörungen erkennen und bewerten gehört zu den schwierigsten Aufgaben bei der täglichen Arbeit in der Mammographie. Dies spiegelt sich z.B. auch darin wieder, dass computerassistierte Diagnosesysteme für Mikroverkalkungen extrem hohe Sensitivitäten erreichen, bei Architekturstörungen dagegen jedoch auch falsch negative Ergebnisse nicht selten sind. Neben dem Training des Untersuchers und dem Wissen um die Differentialdiagnosen von Architekturstörungen ist auch eine Erhöhung der Sensitivität durch den Einsatz neuerer Verfahren (Kontrastmittel in der Mammographie oder Tomosynthese) denkbar.

Neben dem eigentlichen Erkennen von Architekturstörungen kann bei Läsionen, die sicher nur in einer Ebene erkennbar sind, auch die Abklärungsdiagnostik Schwierigkeiten bereiten. Neben Ultraschall und Zusatzaufnahmen kann auch das MRT für die weitere Abklärung solcher Läsionen eine Rolle spielen.

Sowohl für die Abklärungsdiagnostik per MRT als auch für die Abklärungsdiagnostik in der Mammographie existieren jedoch deutliche Grenzen. Der ACR-Dichteindex bzw. die Einstufung der Brustdichte nach BIRADS kann dem Kliniker Informationen über den Sicherheitsgrad der Diagnostik geben. Der Sicherheitsgrad der Diagnostik korreliert dabei gerade bezüglich Architekturstörungen sehr mit dem Dichteindex und sollte daher in jedem Befund angegeben werden.

Lernziele:

  • Erkennen von Architekturstörungen in der Mammographie

  • Differentialdiagnosen Architekturstörungen

  • Maßnahmen zur Abklärung von Architekturstörungen

  • BIRADS Nomenclatur für Architekturstörungen

  • Einfluss der Technik auf das Erkennen von Architekturstörungen, zukünftige Anwendungen in der Mammographie