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DOI: 10.1055/s-2004-827310
Strahlenexposition in der Schwangerschaft – praktische Implikationen für die bildgebende Diagnostik
Strahlenexposition von Schwangeren – im Rahmen von Notfalluntersuchungen oder aber irrtümlicherweise bei zum Untersuchungszeitpunkt unbekannter Schwangerschaft – zählt zu den irritierendsten Herausforderungen in der radiologischen Praxis und kann zu psychischen Belastungen der betroffenen Patientinnen und ihrer Angehörigen führen. Die in der diagnostischen Radiologie verursachten Uterusdosen liegen wohl in der Regel in einer Größenordnung, welche lediglich ein fragliches oder aber sehr niedriges Risiko mit sich bringt. Jene Dosen, ab welchen ein Schwangerschaftsabbruch erwogen werden kann (100–200 mSv) werden normalerweise nicht erreicht. Insbesondere bei dosisintensiveren Röntgenverfahren (CT, interventionelle Radiologie, aber auch Kumulation mehrerer Röntgenuntersuchungen) kann aber eine Berechnung der tatsächlichen Uterusdosis notwendig sein.
Im Rahmen dieses Vortrages werden u.a. rechtliche Aspekte der Strahlenexposition schwangerer Patientinnen und beruflich strahlenexponierter Personen behandelt und Hinweise auf typische Uterusdosen verschiedener Röntgenuntersuchungen gegeben.
Lernziele:
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Kenntnis der Effekte einer Strahlenexposition in verschiedenen Schwangerschaftsstadien, inklusive der Herstellung einer Relation zu anderen Schwangerschaftsrisken.
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Kenntnis der bei verschiedenen radiologischen Untersuchungen zu erwartenden Uterusdosen, inklusive der Möglichkeiten zu deren Ermittlung.
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Kompetente Beratung von Schwangeren, welche einer Strahlenexposition unterzogen worden sind oder bei welchen eine Röntgenuntersuchung sich als unbedingt notwendig erweist.