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DOI: 10.1055/s-2004-825090
Von der Entsorgung zur Versorgung – Dissoziale Kinder und Jugendliche im Spannungsfeld zwischen Psychiatrie, Jugendhilfe und Justiz
Straffällige Kinder und Jugendliche, insbesondere sogenannte „Intensivtäter“, beflügeln die Fantasien weiter Bevölkerungskreise und wecken daher lebhaftes Medieninteresse. Auch wenn nur ein sehr geringer Teil auffällig gewordener Minderjähriger dauerhaft Straftaten begeht, wirft die angemessene Versorgung dieser Kinder und Jugendliche erhebliche Probleme auf. Häufig wird dabei dem Sicherungsgedanken oberste Priorität zugeordnet, während diagnostische Möglichkeiten, speziell der Kinder- und Jugendpsychiatrie vernachlässigt werden. Diese wird nach wie vor überwiegend nach dem „try and error“ – Prinzip in Anspruch genommen. Möglichkeiten einer integrierten Versorgung dissozialer Kinder und Jugendlicher, möglichst vor dem Eintritt in eine delinquente Entwicklung, sollen in diesem Beitrag vorgestellt und diskutiert werden.