RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-2004-823635
Gibt es die funktionelle Septorhinoplastik?
Von HNO-Ärzten wird der funktionelle Aspekt der Septorhinoplastik (SRP) betont. Um dies zu überprüfen, wurden 52 Patienten (33 ♂; 19 ♀, Durchschnittsalter: 40J.) vor und nach SRP mittels Rhinomanometrie u. Olfaktometrie untersucht und fotodokumentiert. Postoperativ wurden sie über die gewünschten Ziele der Operation und dem subjektiven postoperativen Ergebnis befragt.
Bei allen Patienten bestand eine Septumdeviation. Bezüglich des äußeren Aspektes lagen bei 38 Pat. eine Schief- bzw. Höckerschiefnase, bei 6 Pat. eine Höckernase, bei 4 Pat. eine Sattelnase und bei 4 Pat. andere Deformitäten vor. Die Rhinomanometrie zeigte vor und nach OP keine signifikante Verbesserung der Durchflussrate für die Gesamtnase (p=0,115), jedoch ein hochsignifikante Verbesserung der Durchflussrate für die präoperativ schlechtere Seite (p=0,002). Für 29 Pat. (56%) besaß die Verbesserung der Nasenatmung, für 6 Pat. (10%) das Aussehen und für 18 Pat. (34%) beide Aspekte Priorität. Subjektiv empfanden 34 Pat. (65%) die Nasenatmung postoperativ als besser, 14 Pat. (27%) als unverändert und 4 Pat. (8%) als schlechter. Das postoperative Aussehen beurteilten 39 Pat. (75%) als besser, 12 Pat. (23%) als unverändert und 1 Pat. (2%) als schlechter. Bezüglich des Riechvermögens gab es keinen nennenswerten OP-Effekte.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Bezeichnung „funktionelle“ SRP berechtigt ist. In der Mehrheit der Fälle wird ein gleichzeitig vorliegendes funktionelles-ästhetisches Problem beseitigt.
Schlüsselwörter
Olfaktometrie - Rhinomanometrie - Septorhinoplastik - postoperative Ergebnisse