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DOI: 10.1055/s-2004-823525
Eine Methylierung im MGMT-Promotor korreliert mit einer ungünstigen Prognose bei Patienten mit fortgeschrittenen Plattenepitheltumoren der Halsregion
Die O6-Methylguanin-DNA-Methyltransferase (MGMT) ist ein DNA-Reparaturgen, das durch alkylierende Substanzen gebildete cytotoxische Addukte von der O6-Position des Guanins entfernen kann. Da eine Inaktivierung von MGMT zu G: A Transitionen führen kann, sollte die prognostische Bedeutung einer aberranten MGMT-Promotormethylierung an einem Kollektiv von 51 fortgeschrittenen Halstumoren untersucht werden.
Die Promotormethylierung wurde über eine methylierungsspezifische PCR nach Bisulfitbehandlung, die MGMT-mRNA-Expression über eine real-time RT-PCR und die MGMT-Proteinexpression im Western Blot und immunhistochemisch ermittelt. Eine aberrante Promotormethylierung ließ sich in 11 von 51 Fällen (21.6%) zeigen. Tumoren mit MGMT-Promotormethylierung zeigten eine verminderte oder keine MGMT mRNA. Eine aberrante Promotormethylierung korrelierte signifikant mit einem MGMT-Proteinverlust. Tumoren mit Promotormethylierung zeigten in 6 von 11 Fällen auch p53-Mutationen (p=0.038). Alle Tumoren mit MGMT-Methylierung stammten von Rauchern und Trinkern (p=0.08). 50% der Patienten mit MGMT-methylierten Tumoren waren bereits verstorben (p=0.07). Die 3-Jahresüberlebensrate war bei Patienten mit methylierten Tumoren signifikant verkürzt (35% versus 85%, p=0.02). Es gab keinen Zusammenhang zwischen MGMT-Promotormethylierung und dem Geschlecht und dem Alter der Patienten sowie der Tumorlokalisation, dem Lymphknotenstatus und dem histologischen Grading.
Eine MGMT-Promotormethylierung charakterisiert bei fortgeschrittenen Halstumoren eine Patientengruppe mit ungüstigem klinischen Verlauf.
Key words
Halstumoren - Hypermethylierung - MGMT - Prognose