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DOI: 10.1055/s-2004-823521
Tenascin-C: Die Rolle als Tumormarker bei Patienten mit Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereichs
Einleitung: Tenascin ist als extrazelluläres Glycoprotein in embryonalem Gewebe, in gutartigem Granulationsgewebe und ebenfalls in anaplastischem Tumorgewebe, wie Fibrosarkomen, malignen Melanomen und Plattenepithelkarzinomen, nachweisbar. In dieser Studie sollte untersucht werden, ob der Serumspiegel von Tenascin einen möglichen Tumormarker bei Patienten mit Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereichs (HNSCC) darstellt. Methoden: Tenascin-Serumspiegel wurden bei Patienten mit primärem HNSCC (n=92) und Rezidivkarzinomen (n=28) gemessen. Als Kontrollgruppe dienten Patienten mit benigen Erkrankungen im HNO-Bereich (n=16). Die Tenascin Serumspiegel wurden mittels ELISA (Aventis) bestimmt. Ergebnisse: Die Tenascin-Spiegel im Serum bei Patienten mit gutartigen HNO-Erkrankungen lagen zwischen 0,37 und 2,19µg/ml (n=16, Mittelwert – SD: 1,23–0,59µg/ml), bei Patienten mit primärem HNSCC zwischen 0,05 und 8,75µg/ml (n=92, Mittelwert – SD: 1,81–1,36µg/ml) und bei Patienten mit Rezidivkarzinomen des Kopf-Hals-Bereichs zwischen 0,53 and 10,0µg/ml (n=28, Mittelwert – SD: 2,78–2,2µg/ml). Schlussfolgerung: Signifikant erhöhte Serumspiegel für Tenascin wurden nur bei Patienten in höheren Tumorstadien oder bei Rezidivkarzinomen gefunden (T4 / UICC 4)(p<0,01 / p<0,1). Deshalb eignet sich Tenascin nicht generell als Routinemarker bei Patienten mit HNSCC. Weitere Untersuchungen sind notwendig, inwieweit sich Tenascin im Einzelfall als individueller klinischer Verlaufsparameter als sinnvoll erweist.
Key words
HNSCC - Onkologie - Tumormarker