Die Abtragung von Exostosen stellen einen großen Teil der Operationen des Gehörganges dar. Diese Studie untersucht das Auftreten von Komplikationen und die Veränderung des Hörvermögens bei 118 Operationen die zwischen 1998 und 2003 durchgeführt wurden. Als häufigstes Symptom beklagten die Patienten eine Hörminderung (26%), wobei vornehmlich eine Schallempfindungsschwerhörigkeit vorlag. Es folgten Otitis externa (25%), Druckgefühl (17%) und Ohrgeräusche (12%). 19% der Patienten hatten keine Beschwerden und zeigten lediglich einen ausgeprägten Lokalbefund. Vor der Operation stellten sich meist große Exostosen (58%) oder fast vollständig verschlossene Gehörgänge (33%) dar. Komplikationen waren insgesamt selten (3x ein Epitheldefekt im Gehörgang, 4x bindegewebige Stenosen und 4x ein Trommelfelldefekt). In einem Fall wurde eine Tympanoplastik Typ I als Revision durchgeführt, ansonsten ließen sich die Komplikationen durch eine konservative Pflege beheben. Zwei Patienten beklagten einen Tinnitus, der sich unter einer Infusionstherapie besserte. Der Vergleich des prä- und postoperativen Hörvermögens zeigte, dass es keine signifikante Veränderung von Schallempfindung und -leitung gab, lediglich bei 4 kHz ließ sich bei einigen Patienten ein geringer Abfall der Schallempfindung verzeichnen. Ein Patient beklagte postoperativ einen Innenohrhörverlust von 20–40 dB über alle Frequenzen. Die Entfernung von Exostosen durch einen erfahrenen Operateur ist nur vereinzelt mit Komplikationen behaftet. Insbesondere eine postoperative Hörminderung tritt nur in Ausnahmefällen auf.
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