Laryngorhinootologie 2004; 83 - 9_25
DOI: 10.1055/s-2004-823369

Diagnostik und Therapie bei benignen vaskulären Raumforderungen im Larynx

M Lukes 1, W Maier 1, J Schipper 1, I Arapakis 1, K Jaeckel 1
  • 1Univ. HNO-Klinik

Benigne vaskuläre Raumforderungen des Larynx sind selten. Häufig werden sie klinisch zunächst als Laryngocelen verkannt. Wird jedoch erst intraoperativ ein solcher Tumor erkannt, besteht aufgrund der starken Blutungsneigung ein hohes Aspirations-Risiko für den Patienten. Möglicherweise ist dann eine unvorhergesehene operative Exploration der prä- und paralaryngealen Weichteile zur Blutstillung erforderlich. Daher ist bereits bei Verdacht auf derartige vaskuläre, laryngealen Tumoren eine sorgfältige präoperative diagnostische Abklärung notwendig, um das intraoperative Risiko zu senken. Die Diagnostik erfordert eine eingehende mikroskopische und endoskopische Untersuchung in Phonations- und Aspirationsstellung der Stimmlippen, eine Duplexsonographie der laryngealen Halsweichteile, sowie eine CT oder MR-Untersuchung mit Phonations-Pressversuch zum Ausschluss einer Laryngocele. In Einzelfällen kann sogar eine hyperselektive Angiographie in Embolisationsbereitschaft von Vorteil sein. Anhand mehrerer Fallbeispielen werden die verschiedenen diagnostischen Schritte, Differentialdiagnosen bishin zu intrakavitär wachsenden venösen Ektasien und die anschließende operative Therapie von benignen vaskulären Raumforderungen erläutert. Die Fallberichte umfassen Patienten mit einem Hämangioperizytom, einem Hämangiom, venösen Ektasien sowie Erythoplasien.