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DOI: 10.1055/s-2004-823296
Das Pendred Syndrom: Molekularbiologische Charakterisierung und Mutationsanalyse des PDS Gens
Das Pendred Syndrom ist eine autosomal rezessiv vererbte Erkrankung. Neben einer Schwerhörigkeit und Schilddrüsenfunktionsstörung tritt auch eine Fehlbildung des Innenohrs, ein erweiterter vestibulärer Aqueduct auf. Das Gen (SLC26A4) für das Pendred Syndrom wurde durch linkage analysis auf Chromosom 7q31 kartiert, es kodiert für ein 5 kb Transkript, d.h. für ein aus 780 AA und 21 Exonen bestehendes 86 kDa Protein. Dieses Protein wird im Innenohr, der Schilddrüse und Niere exprimiert. Funktionelle Untersuchungen nach Expression von Pendrin in Xenopus laevis Oocyten zeigten, dass es sich bei dem Genprodukt (Pendrin) um einen Jodid / Chlorid–Transporter handelt. Zielsetzung: Bei dieser Untersuchung erfolgte eine molekularbiologische Charakterisierung von mehreren multiplex Familien mit der Zielsetzung zwischen dem Pendred Syndrom und dem enlarged vestibular aqueduct syndrome zu differenzieren. Methode: Zu diesem Zweck erfolgte zunächst eine linkage Analyse unter Verwendung von polymorphen Markern (D7S544, D7S2446, D7S501, D7S2420, D7S496, D7S2459, D7S2456) an der 7q31 PDS Region. Der Nachweis von Mutationen erfolgte durch HPLC-Techniken und direkter Sequenzierung von Exonen des SLC26A4 Gens. Ergebnisse: Alternativ erfolgt die Analyse des Transkriptes nach RNA Isolierung aus Lymphozyten und spezifischer cDNA Synthese des entsprechenden Gens. Vorteil bei dieser Methode ist, dass Splice-Varianten direkt detektiert werden können und eine Mutationsanalyse des gesamten Gens effizienter erfolgt. Mit dieser Methode wurden unterschiedliche Mutationen im SLC26A4 Gen nachgewiesen.
Key words
Genetik - Mutationsanalyse - Pendred Syndrome - enlarged vestibular aqueduct syndrome