Laryngorhinootologie 2004; 83 - 6_38
DOI: 10.1055/s-2004-823282

Intraoperativer 3D-US als komplementäre Datenquelle in der HNO-Chirurgie: eine Machbarkeitsstudie

T Schallawitz 1, H Müller 1, C Trantakis 2, S Arnold 3, G Grunst 4, G Strauß 1
  • 1Univ. HNO-Klinik
  • 2Univ. Leipzig, Neurochirurgische Klinik
  • 3Frauenhoferinstitut für Angewandte Informationstechnologie
  • 4Frauenhoferinstitut für Angewandte Informationstechnologie

Bei der Extirpation von pathologischen Strukturen am Hals wäre eine intraoperative Bildgebung in einem Teil der Fälle von großem Nutzen. Da die Halsweichteile einem deutlichem Gewebsschift unterliegen ist eine Navigation mit rein präoperativen Datensätzen nicht möglich. Wir eruierten die Möglichkeiten einer intraoperativen Sonographie und der 3D-Rekonstruktion als Navigationsgrundlage. Bei der in-vitro-Testreihe wurden an 5 Kadaverpräparaten 22 Datensätze aufgezeichnet. Im 2D-Bild und der 3D-Rekonstruktion konnten kompatible Strukturinformationen über ein implantiertes Gelkissen zur Simulation eines pathologischen Lymphknotens aufgezeichnet werden. Als Software-Plattform nutzten wir den Localite Navigator. In der von uns gewählten Versuchsanordnung, bei der ein NDI-Polaris-Tracking-System eingesetzt wurde, ist es möglich, den getrackten Ultraschallkopf simultan als 2D-Bildgeber als auch als Pointer für die kalkulierten 3D-Daten mit ausreichender Genauigkeit zu verwenden. Eine Integration der Daten in eine weitere CAS-Anwendung erscheint möglich.