Laryngorhinootologie 2004; 83 - 6_10
DOI: 10.1055/s-2004-823254

Kombinierte PET/CT-Bildgebung bei Kopf-Hals-Tumoren

CA Fischer 1, HJ Straehler-Pohl 1, R Rödel 2, HJ Textor 3, F Bootz 1, HJ Biersack 2
  • 1Univ. HNO-Klinik, Bonn
  • 2Universitätsklinik für Nuklearmedizin
  • 3Universitätsklinik für diagnostische Radiologie

Ziel: Wegen des erhöhten Glucosemetabolismus können maligne Tumore in der PET mittels F-18-Fluorodeoxyglucose (FDG) dargestellt werden. Die funktionelle Darstellung liefert in Verbindung mit CT oder MRT zusätzliche klinisch relevante Informationen. Ziel der Untersuchung war es, die Wertigkeit der kombinierten PET/CT beim Nachweis von Kopf-Hals-Tumoren zu erfassen.

Vorgehen: 21 Patienten wurden mit der PET/CT-Bildgebung untersucht. In einem Untersuchungsgang wurden sowohl PET als auch CT durchgeführt. Die Rekonstruktion der kombinierten Bildgebung erfolgte in koronarer, sagittaler und transversaler Ebene. Die Ergebnisse der PET wie der CT wurden einzeln ausgewertet und den Resultaten der fusionierten Bilder gegenübergestellt.

Resultate: Mittels CT oder PET wurden 88 Läsionen nachgewiesen. Als maligne wurden 52 Läsionen im CT und 73 im FDG-PET, als malignitätsverdächtig 22 Veränderungen im CT und 7 im FDG-PET und als benigne 14 Läsionen im CT und 8 im FDG-PET klassifiziert. Diese Ergebnisse zeigten in 55% eine Konkordanz. Durch die Bildfusion konnten 92% der Veränderungen schliesslich richtig klassifiziert werden.

Schlussfolgerung: Die kombinierte PET/CT zeigt bei Kopf-Hals-Tumoren mehrere Vorteile: In einem Untersuchungsgang sind Aussagen über die funktionelle Situation und das morphologische Korrelat möglich. Dadurch kann besser zwischen Narben- und Tumorgewebe differenziert werden. Die Bildfusion ermöglicht eine exakte anatomisch Lokalisation eines im PET nachgewiesenen „Hot Spots„, was für die exakte Therapieplanung sehr hilfreich ist.