Laryngorhinootologie 2004; 83 - 4_31
DOI: 10.1055/s-2004-823236

CI in örtlicher Betäubung: Indikationen, Möglichkeiten, Grenzen

M Scheich 1, J Müller 1, J Helms 1
  • 1Univ. HNO-Klinik

Cochlea Implantationen werden üblicherweise in Intubationsnarkose durchgeführt. Insbesondere bei älteren Patienten birgt diese Operation somit ein nicht geringes Narkoserisiko, so dass die Indikation für einen elektiven Eingriff kritisch abzuwägen ist. Dies betrifft Patienten mit ausgeprägten kardiopulmonalen Störungen oder mechanischen Ventilationsstörungen.

Die Lokalanästhesie für Ohroperationen ist ein standardisiertes Verfahren, das risiko- und komplikationsarm ist. Es liegt daher nahe, auch bei Patienten, bei denen eine Vollnarkose aufgrund der Risiko-Situation nicht in Frage kommt, die Cochlea-Implant-Versorgung in örtlicher Betäubung durchzuführen. Durch die begrenzte Wirkdauer des Lokalanästhetikums ist der Operation jedoch ein enger zeitlicher Rahmen gesteckt.

Nach wie vor wird die überwiegende Zahl der CI-Operationen (über 99%) in Intubationsnarkose durchgeführt. Unsere Erfahrungen zeigen jedoch, dass eine Cochlea-Implantat-Operation auch in Lokalanästhesie durchgeführt werden kann. Dieser Vortrag diskutiert die Methode sowie Indikationen, Möglichkeiten und Grenzen einer CI-OP in LA.