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DOI: 10.1055/s-2004-823192
Psychometrische Funktionen für reine Töne und Breitbandrauschen bei der Wüstenrennmaus
Beim Mensch ändert sich die Wahrscheinlichkeit ein Signal zu detektieren von nahe 0% auf annähernd 100% über einen 10 dB Pegelbereich. Ein Punkt in diesem Bereich wird üblicherweise als Schwelle definiert.
Hier werden für Wüstenrennmäuse zwei Methoden zur Bestimmung der Schwelle direkt verglichen. Psychometrische Funktionen wurden mit der Methode der konstanten Reize einschließlich der falschen Alarmrate bestimmt. Entsprechend der Signalentdeckungstheorie wurde d’ berechnet und das Kriterium von 1.8 als Schwellenkriterium gewählt. Alternativ wurde an die Rohdaten eine logistische Funktion angepasst, wobei der Schwellenparameter und ein Parameter für die Steigung optimiert wurden. Zusätzlich wurde der Einfluss des Reiztyps (2 kHz, 10 kHz und Breitbandrauschen), des Alters und der Schwelle auf andere Parameter der psychometrischen Funktion quantitativ untersucht.
Ein Vergleich beider Methoden zur Schwellenbestimmung ergab für alle 3 Testreize eine nahezu perfekte Übereinstimmung (n=28, r2 >0.94). Die untersuchten Parameter Steigung, falsche Alarmrate und asymptotische maximale Antwortrate wiesen keine signifikanten Unterschiede zwischen den Testreizen auf. Weder das Alter (variierte zwischen 4 und >50 Monate bei einer mittleren Lebenserwartung von 3 Jahren) noch die Schwelle (variierte über einen Bereich >40 dB) zeigten einen signifikanten Zusammenhang mit den anderen untersuchten Parametern der psychometrischen Funktion. Daraus ergibt sich, dass die Schwelle altersbedingte Veränderungen hinreichend charakterisiert.
Gefördert durch die DFG Str/275–4
Key words
Alter - Schwelle - Steigung der psychometrischen Funktion