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DOI: 10.1055/s-2004-820071
Cold-Phakoemulsifikation und Injektion einer Intraokularlinse über zwei 1,8mm Mikroinzisionen
Hintergrund: Ziel war es, die Vorteile der „Cold-Phakoemulsifikation“ mit der Injektion einer Intraokularlinse der neuesten Generation zu kombinieren und eine komplette Kataraktoperation über Mikroinzisionen durchzuführen.
Patienten und Methode: Das rechte Auge einer 58-jährigen Patientin mit einer 2+ Kernkatarakt wurde unter Tropfanästhesie operiert. In der 10:00 bzw. 2:00 Position wurden anterior-limbal zwei 1,8mm Mikroinzisionen gesetzt und die gesamte Operation ohne Erweiterung über diese Mikroinzisionen durchgeführt. Nach Kapsulorhexis erfolgte eine bimanuelle Phakoemulsifikation ohne Kühlungssleeve („Cold-Phakoemulsifikation“). Danach wurde die Acryllinse injiziert, ohne dass die Kartusche in die Vorderkammer eingeführt wurde.
Ergebnisse: Diese Technik erzeugte durch die benutzte Phako-Technologie keinen „Phako-burn“, obwohl keine sleeve-basierte Kühlung benutzt wurde. Die Injektion der Intraokularlinse war möglich, obwohl die Kartusche nicht in die Vorderkammer eingeführt wurde, da ein neuartige Einhandinjektor zusammen mit einer Linseninjektionstechnik verwendet wurde.
Schlussfolgerung: Die Kombination von neuen Phakoemulsifikationstechnologien zusammen mit neuen Intraokularlinsen bzw. Linsenimplantationsinstrumenten und -techniken wird es uns in Zukunft routinemäßig ermöglichen, die Kataraktchirurgie einschließlich Linsenimplantation komplett über Mikroinzisionen mit allen damit verbundenen Vorteilen durchzuführen.