Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2004-819879
Behandlung posttraumatischer Belastungsstörungen im Rahmen der psychosomatischen Rehabilitation – Konzeptentwicklung und klinische Umsetzung
Die Rehabilitation zielt entsprechend dem Krankheitsfolgenmodell der ICF auf die Wiederherstellung der Leistungs-, Funktions- und Beziehungsfähigkeit im Alltag und im Berufsleben ab. Bei chronifizierten Patienten wird die Krankheit/Störung auf der Ebene des Gesundheitsschadens, der Funktionseinschränkung und der sozialen Beeinträchtigungen behandelt.
Im „first generation model“ der Traumabehandlung wird üblicherweise von einem sequenziellen Modell ausgegangen: Stabilisierung, Traumabearbeitung und Integration. Neuere Konzepte betonen für den Behandlungsprozess die schrittweise Fluktuation zwischen Traumakompensatorischem Schema und Traumaschema. Ein multifaktorielles Rahmenmodell innerhalb der Rehabilitation setzt andere Schwerpunkte, indem Schutzfaktoren und psychosoziale Reintegration betont werden, Ereignisfaktoren jedoch weniger zu bearbeiten sind. Das entwickelte rehaspezifische Traumakonzept basiert auf einem psychodynamischen Grundverständnis und integriert kognitiv-behaviorale Trainingselemente sowie imaginative Techniken. Es umfasst die Module Traumagruppe, Einzeltherapie, Psychoedukation, imaginative Techniken zur Stabilisierung, Training zur Affekt- und Spannungsregulation; ggf. Angstbewältigungstraining, Kreativtherapie, körperbezogene Anwendungen sowie ärztliche und pflegerische Maßnahmen.
Erste Erfahrungen in der Umsetzung dieses traumaspezischen Rehabilitationskonzeptes werden dargestellt.
Key words
PTSD - Rehabilitation