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DOI: 10.1055/s-2004-819743
Monitoring bei Methacholintestungen bei Säuglingen und Kleinkindern
Die Bestimmung der bronchialen Hyperreagibilität (BHR) mittels Methacholin-Provokation bei Säuglingen mit rezidivierenden obstruktiven Bronchitiden wird bisher nur in wenigen Zentren angewendet. Wir berichten über das Monitoring von 78 Methacholinprovokationen bei 51 sedierten Kindern (12–36 Monate) mit rezidivierenden obstruktiven Bronchitiden. Die inhalierte Methacholin-Dosis wurde bis zum Auftreten von klinischen Zeichen (Husten, pfeifende Atmung, Zyanose) oder bis zum Abfall der Sauerstoffsättigung (SO2%) um mindestens 5% oder einem Anstieg der Resistance (Single-Occlusion-Technik) um mindestens 50% gesteigert. Alle Kinder waren vor der Methacholin-Provokation symptomfrei (SO2% mean 97,4%). In 48 Fällen wurden keine klinischen Zeichen beobachtet, 17 husteten and 13 zeigten eine pfeifende Atmung. Ein durchschnittlicher SO2%-Abfall von 5,0% wurde für die gesamte Studienpopulation beobachtet. In 15/78 Fällen fiel die Sauerstoffsättigung kurzzeitig unter 90% (Normalisierung spontan oder nach Bronchodilatatoreninhalation). Kinder mit einem SO2%-Abfall unter 90% zeigten einen signifikant größeren Resistance-Anstieg als Kinder, deren SO2% nicht unter 90% fiel (133% vs. 65% Resistance-Anstieg, p<0.001). Die Methacholin-Provokation unter kombiniertem Monitoring von klinischen Zeichen, der Sauerstoffsättigung sowie des Resistance-Anstieges durch die Single- Occlusion-Technik ist ein sicheres Verfahren zur BHR-Messung bei Kindern mit rezidivierenden obstruktiven Bronchitiden.