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DOI: 10.1055/s-2004-819729
Langzeittherapie mit einer intraoralen Protrusionsschiene bei Patienten mit OSAS
Einleitung: In der Therapie der schlafbezogenen Atmungsstörungen wird neben nCPAP immer wieder nach alternativen Therapieverfahren gesucht. In den letzten Jahren sind intraorale Protrusionsschienen eingesetzt worden. Derzeit gibt es keine Langzeitstudien über die Wirkung und Compliance.
Methoden: 39 Patienten (Alter 54±12 Jahre, BMI 28±11kg/m2) wurden untersucht. Voraussetzung für die Verordnung einer Protrusionsschiene war eine polysomnographisch gesichertes OSAS (AHI 5–60/h (T0). Alle Patienten lehnten eine nCPAP Therapie ab. Polysomnographien erfolgten nach 6 (T1), 12 (T2) und 18 Monaten (T3) mit der Protrusionsschiene. Die Befindlichkeit wurde mittels Epworth Sleepiness Skala (ESS) bestimmt. Die Anwendungszeit sowie mögliche Nebenwirkungen wurden per Fragebogen erfasst.
Ergebnisse:
|
Ausgang |
6 Monate |
12 Monate |
18 Monate |
AHI n/h |
18 |
8.9 |
9,2 |
9 |
TST in Stunden |
6,5 |
5,8 |
6,3 |
7,1 |
SWS in Stunden |
0,8 |
1,3 |
1,1 |
0,9 |
minimale Sauerstoffsättigung |
75 |
85 |
80 |
77 |
ESS |
11 |
8 |
9 |
12 |
Nebenwirkungen (Zahl der Pat.) |
|
6 |
7 |
8 |
Noncompliance (Zahl der Pat.) |
|
0 |
3 |
4 |
Benutzung in Stunden |
|
6 |
5.8 |
4 |
Diskussion: Für Patienten mit OSAS, die eine nCPAP Therapie ablehnen stellt eine orofasziale Protrusionsschiene eine Therapiealternative dar. Die deutliche Reduktion des AHI wird im Therapieverlauf durch die bei fast der Hälfte der Patienten auftretenden Nebenwirkungen und Akzeptanzprobleme geschmählert. Einen Ersatz für die nichtinvasive Beatmung stellen die Protrusionsschienen nicht dar.