Pneumologie 2004; 58 - P46
DOI: 10.1055/s-2004-819695

Einfluss des Verneblertyps und der Medikamentenformulierung auf die inhalativ verfügbare In-vitro-Tobramycin-Dosis

M Keller 1, R Ledermüller 1, A Balcke 1, P Stempfle 1, M Knoch 1
  • 1PARI GmbH, Aerosol Research Institute, München

Die vorliegende Studie zeigt den Einfluss des Verneblertyps und der Medikamentenformulierung auf die delivered Tobramycin-Dosis (DD) in Abhängigkeit der Zeit. Untersucht wurden der PARI LC PLUS im Vergleich zum Schill Multisonic Infracontrol und dem PARI Membranvernebler eFlow unter Verwendung eines Atemzugssimulationsprofils von 15 Atemzügen à 500ml pro Minute. Verwendet wurden TOBI 60mg/ml (5ml) und 2 Tobramycin-Lösungen mit 100mg/ml (2ml) und 120mg/ml (1,67ml). Die Tobramycin-Proben (n=6) wurden mit einer neuen, validierten HPLC / Lichtstreudetektor Methode quantifiziert.

Für TOBI ergab sich eine DD von 36,2% in 12,5min mit dem LC PLUS und von 30,5% in 20,6min mit dem Multisonic Infracontrol. Die Wirkstoffverneblung war mit LC PLUS und eFlow linear über die Zeit. Der Multisonic zeigte ein nicht-lineares Verhalten und die DD betrug nach 5 Minuten nur ca. 10mg im Vergleich zu ca. 42mg mit einem LC PLUS. Die deutlich schlechtere Vernebelungseffizienz des Multisonic Infracontrol geht einher mit einem höheren Tobramycin-Rückstand nach Ende der Verneblung (195,3 vs. 130,1mg). Von 4 getesteten Multisonic Infracontrol zeigten nur 2 eine störungsfreie Vernebelung.

Die DDs der höher konzentrierten Tobramycin-Lösungen wurden nur mit dem eFlow überprüft und betrugen jeweils 51,4%, wobei die Vernebelungszeit mit 3,7 bzw. 3,2min deutlich geringer war.

Für eine effiziente Therapie und gute Compliance ist deshalb die DD in Abhängigkeit der Vernebelungszeit zu beachten.