Pneumologie 2004; 58 - V80
DOI: 10.1055/s-2004-819668

Optimierung der peripheren Lungendeposition bei Patienten mit Mukoviszidose

P Brand 1, M Schulte 1, T Bernhard 2, T Meyer 1, M Griese 3, G Scheuch 1
  • 1Inamed GmbH, Gauting
  • 2Bayer Corp, Research Triangle Park, USA
  • 3Kinderklinik im Haunerschen Kinderspital, München

Eine effiziente Inhalationstherapie bei Patienten mit Mukoviszidose (CF) verlangt, je nach Medikament, entweder eine möglichst hohe periphere oder eine hohe bronchiale Deposition. Die Höhe der Deposition und des Depositionsortes hängt u.a. von der Teilchengröße und vom Atemmanöver ab. In dieser Studie wurde bei 12 Patienten mit CF (FEV1: 63%pred, range: 32–99%pred) die Abhängigkeit der Regionaldeposition von Teilchengröße und Atemmanöver systematisch untersucht.

Die Regionaldeposition von inerten, nicht-radioaktiven, monodispersen Öltröpfchen wurde photometrisch bestimmt (Single-Breath-Regional-Deposition-Technique). Die Teilchengröße wurde zwischen 2 und 5.5µm variiert, das Inhalationsvolumen zwischen 0.5 und 2 L und der Inhalationsfluss zwischen 100 und 750 cm3/s.

Zum Erzielen einer maximalen peripheren Deposition (50–60%) sollten 3–4µm große Partikel mit einem Fluss von 300 bis 400 cm3/s inhaliert werden. Das inhalierte Volumen sollte dabei so groß wie möglich sein. Eine maximale bronchiale Deposition (70%) wird erzielt wenn große Partikel (5.5µm) möglichst langsam inhaliert (100 cm3/s) werden. Dabei genügt bereits ein kleines Inhalationsvolumen (0.5 L).

Mit den ermittelten Atemmanövern kann die Inhalationstherapie bei Patienten mit Mukoviszidose effizienter und gezielter gestaltet werden. So kann vermutlich die tägliche Inhalationszeit, die Nebenwirkungsrate, sowie die Medikation reduziert werden.