Pneumologie 2004; 58 - V149
DOI: 10.1055/s-2004-819558

Einsatz von AKITA in der Therapie schwerer obstruktiver Atemwegserkrankungen – eine Pilotstudie

B Jäger 1, SM Lang 1, B Müllinger 2, W Petro 1
  • 1Klinik Bad Reichenhall, Fachklinik für Erkrankungen der Atmungsorgane, Allergien und für Orthopädie der LVA Niederbayern-Oberpfalz, Bad Reichenhall
  • 2Inamed GmbH, Gauting

Die Möglichkeit mittels gesteuertem Atemmanöver die Inhalation von Medikamenten durch eine bessere Deposition in den kleinen Atemwegen zu optimieren hat sich bei Mukoviszidose und &alpha1-Protease-Inhibitormangel bewährt. Unklar ist jedoch, ob sich diese Technologie auch bei schweren chron. obstr. Atemwegserkrankungen erfolgreich anwenden lässt. Diese Patientengruppe hat in der Regel eine irreversible Obstruktion, die sich mit der konventionellen inhalativen Therapie nur wenig beeinflussen lässt. Die folgende Pilotstudie untersucht, ob Patienten mit schwerer COPD oder Asthma die Fluss-Volumen gesteuerte Inhalation mit AKITA tolerieren und ob die Inhalation von bronchialerweiternden Substanzen gegenüber der Inhalation mit konventionellen Dosieraerosolen einen Vorteil hat. Es wurden 7 Patienten –4 mit COPD und 3 mit Asthma – untersucht. Die Inhalation erfolgte mit AKITA (Verneblerkopf Pari LC STAR). Das Atemmanöver wurde mittels Chipkarte programmiert, die Inhalation mit Berodual Inhalationslösung durchgeführt und Lungenfunktionstests vor und nach der Inhalation durchgeführt.

Alle Patienten tolerierten die Atemmanöver. Alle außer einem Patienten profitierten von der Bronchospasmolyse. Asthmatiker hatten einen besseren Response als die Patienten mit COPD, die selbst bei schwerer Obstruktion einen Effekt zeigten.

Die Ergebnisse unseres Pilotversuchs belegen, dass sich die optimierte Inhalation mittels AKITA bei Patienten mit schwerer Obstruktion sinnvoll einsetzen lässt.